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Luftwirbel traveling... Island

Montag 30 August 2021

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Nervenprobe 1

Noch schlaftrunken suchen wir die Nóatún Cafeteria auf, wo wir Frühstück gebucht haben. Freundlich werden wir darauf hingewiesen, dass wir ein kostenloses „upgrade“ erhalten und im 5.Stock am grossen Buffet des Skansagarður speisen dürfen. Da sagen wir natürlich nicht Nein. Genial :-).

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Nach 40 Stunden auf Hoher See steuern wir Tórshavn, die Hauptstadt der Feröer-Inseln, an. Normalerweise könnten wir jetzt für 7 Stunden an Land gehen. Wegen den Covid-19 Einreisebeschränkungen ist dies aktuell leider nicht möglich. Wir müssen uns mit einem Blick auf die Insel zufriedengeben.

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Nervenprobe 2 bei der Polizei

Gegen 14 Uhr legt das Schiff wieder ab. Mit neuen Passagieren on Board. Und zwei „Hilfspolizisten“ der Isländischen Regierung. Diese werden zwischen 15:00 und 18:00 Uhr im „Bücherkaffee“ Undirhúsið die Registration überprüfen. Jeder Passagier muss sich während diesem Zeitraum dort einfinden und Pass, Negatives Testergebnis, Impfzertifikat und den Registrierungsbarcode vorzeigen. Ansonsten wird eine Einreise nach Island nicht möglich sein.

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Wir decken uns erneut im Duty-Free ein. Wir brauchen Trinkwasser. Schade, dass es Stilles Wasser nur in kleinen Fläschchen, und nicht in 1 Liter Flaschen gibt.

Vor dem Bücherkaffe tummeln sich schon etliche Leute.

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Unser Problem: Es ist bereits nach 18 Uhr. Eigentlich wäre der „Dienst der Polizisten“ vorbei. Im Halbstunden-Takt mach ich mir nun ein neues Bild und kehre jedes Mal zu meinem „grummeligen“ Schatz zurück, der meine Antwort über den „Stand der Schlange“ bereits ahnt.

Wir dürfen das Ende der Schlange nicht verpassen – aber die Schlange nimmt kein Ende.

Was für ein Kotz - Inzwischen bin auch ich voll genervt.

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Dafür darf man aufs Fahrzeugdeck um nach seinen "liebsten" zu schauen.

Nutzen wir die Zeit für die Onlineregistrierung auf covid.is.

Da sich jeder Passagier registrieren muss, bevorzugen wir unser eigenes Smartphone (während dem Aufenthalt auf den Färöern soll man ja Mobile Daten empfangen können), und heben den Flugmodus auf. Ich kann mich gar nicht mehr so genau erinnern wie, aber Martin stellte direkt fest, dass hier eine Roamingfalle auf uns (und andere unwissende Gäste) wartet. Die Färöer-Inseln gehören zwar zu Dänemark, aber das bedeutet nicht, dass sie dadurch automatisch zur EU gehören. Keine EU = Keine EU-Roamingverordnung. AUFPASSEN! – Nicht denselben Fehler wie wir machen!

Beide öffentlichen Laptops sind bereits in Benutzung.

Der eine Benutzer flucht, der andere regt sich auch über irgendwas auf. Fragezeichen hängen über den Köpfen. Gegenseitig versucht man sich helfen. „Corona-Konform“ stehen so 10 Menschen ohne Masken und ohne Abstand um diese zwei Laptops. Jeder fingert alles an. Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Corona-Verhinderungsmaßnahmen wirklich Corona verhindern sollen.

Wir beobachten das Geschehen für eine kurze Zeit und als dann der eine Laptop frei wird (weil der eine Mann noch irgendwelche Dokumente in der Kabine zusammensuchen muss), versuchen wir unser Glück. Ich erspare hier die Einzelheiten. WAS FÜR EIN KOTZ!!! Sogar der sonst technisch-geduldige Martin regt sich fürchterlich auf und ist am Ende komplett genervt – was sich leider auch die nächsten Stunden nicht mehr legen wird.

 

Einen „Kopf frei“ fürs Lernen haben wir danach auf alle Fälle nicht mehr. Er legt sich aufs Bett und schliesst die Augen. Ich blättere ziellos durch unseren Offroad-Reisefüher für Isand.

So gehen wir lieber zuerst in der Skybar und geniessen einen Cappuccino. Der Cappuccino für 39 DKK (5.28€) ist wirklich lecker und muntert auch unsere Gemüter – wenn auch nur vorübergehend - auf. Bei einer Packwars Revanche verliere ich ein weiteres Mal gegen Martin. Somit steht 2:0.

Auf dem Weg zurück in die Kabine passieren wir die mittlerweile riesige Schlange vor dem Bücherkaffee. Einmal den Gang nach hinten um die Ecke und wieder zurück. Unglaublich. Völlig bekloppt. Wenn Corona auf diesem Schiff verbreitet wird, dann hier und jetzt!

 

In diese Schlange werden wir uns nicht stellen – noch nicht. Sollte Martins Laune sich in der Zwischenzeit etwas aufgehellt haben, so sinkt sie nun direkt wieder auf den Tiefpunkt.

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