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Luftwirbel traveling...Canada

Edgewood BC [part 1]

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Im gemütlichen Schritt ritten wir in den oberen Wald. George und Tas vorne, Ich auf Tüpfli direkt hinter ihnen. Der Pfad war zu eng, um nebeneinander zu reiten. 

„Das ist Bären Kot“, George zeigte auf einen dunklen Haufen „Schieße“ am Boden. „Aber der ist schon alt“, ergänze er. Weiter vorne Spuren von Deer’s (Weisswedelhirsch). Abgeknickte Bodennahe Äste, aufgeribschte Rinde, u.s.w. Die Wildnis spricht mit uns, man muss ihr einfach zuhören. George erklärte mir, dass hier, als Sie hierhin kamen, alles Busch war, und sie diese Reit-Trails nach wie nach mit Machete und Motorsäge herausgeschnitten. 

Übrigens; Auch die Wildtiere nutzen diese Trails, denn für sie bedeutet das auch ein viel Angenehmeres vorwärts kommen als mitten durch den Busch.

Anmerkung: Als ich ein Jahr später wieder auf der Ranch war, ritten wir diverse Trails, die seit meiner Abreise nicht mehr beritten wurden. Diese Trails waren vor allem im unteren Bereich in einem sehr guten Zustand. Hoch zu Ross musste ich jedoch immer wieder Ästen und Sträuchern ausweichen. Unten hielten die Wildtiere den Pfad frei, oben wucherte es einfach zu. Spannend, nicht?

 

Für meinen ersten Ritt in der Wildnis führte mich George noch auf relativ einfachen Pfaden durch den Busch. 

Am nächsten Morgen packten wir Motorsäge, Fuel und Öl auf die Ladefläche des Ford Pickups und fuhren zu dritt (Sam, Mark und Ich) in Richtung Monashee. Jeder Kanadier hat das Recht, 2 Pickup-Ladungen Holz (pro Jahr) im „Staatswald“ zu fällen und mitzunehmen. Aber eigentlich ist es egal, wer will das schon kontrollieren. 

Sam bog von der Hauptfahrbahn in eine verlassene Logging-Road ein. Hier lag teilweise viel nutzbares, bereits gefällt Holz, dass für die Loggin-Firmen unbrauchbar war, herum. Bäume selber zu fällen macht zwar beim Holzen am meisten Spass, aber wir waren ja nicht nur zum Spaß hier, sondern um Brennholz zu machen. Wir konnten uns so die Arbeit des Fällens sparen und Rest-Holz, das da so rumlag, zersägen und aufladen. Und by the way: Spaß hatten wir sowieso... 

Sam erklärte mir der Umgang mit der STIHL-Motorsäge. Ich hatte vorher noch nie eine Motorsäge in der Hand.

Voll konzentriert mit den „Schnittschutz-shorts ;-) setzte ich an und schnitt den liegenden Stamm.  

 

Im Gegensatz zu Holzarbeiten in der Schweiz (mit welcher ich erst Jahre später in Kontakt kommen werde), ist hier die Länge der Rugeli absolut irrelevant. In der Schweiz „Metert“ man die Bäume ab. Bei George mussten sie bezüglich der Länge einfach in den Ofen passen.

Die Rugeli legten wir auf die Ladefläche des Fords.

 

Einmal kurz in den "Dreck" sägen, und die Kettenzähne sind stumpf. Ich lernte, mit einer feinen Feile die einzelnen Zähne der Kette wieder zu schärfen. Alle schön im gleichen Winkel (von Auge) und möglichst gleichmässig. 

War der Logging-Platz von uns „geräumt“, so ging es zum nächsten. Fast überall fanden wir noch brauchbares Brennholz. 

 

Wir luden soviel Holz auf die Ladefläche wie möglich und fuhren dann zurück. Ein erfolgreicher Tag im Wald. Es folgte noch ein weiterer

Die Angelegenheit mit dem Nachbarn ist so eine Sache. Da hat man weit und breit nur einen einzigen Nachbarn, und genau das ist der Dorfteufel, den alle loshaben wollen. Tja, traurig aber wahr. Es gibt dann aber zum Glück auch noch andere Nachbarn, halt etwas weiter entfernt, da hilft man einander, wo man kann. Und das finde ich toll. „Du schweisst mir mein Alu-Gestell und ich lackiere Dir dein Auto“ oder so. 

 

Micheal und Alice von einer anderen Ranch haben einen Bobcat, der defekt war und nach Vernon zur Reparatur sollte. George hatte einen geeigneten Anhänger. Deal: George fährt den Bobcat nach Vernon und zurück, und Alice baggert uns danach die Ditch beim Trading-Post.

Mit dem leeren Anhänger fuhren George und ich die knapp 10 KM zu Michael und Alice. 

Dort luden wir den Bobcat auf und machten uns mit Michael auf den Weg über den Monashee. 

 

 

 

Es war eine laaange Fahrt. 

Den Bobcat lieferten wir bei der Werkstatt ab.

 

Normalerweise, wenn die Edgewood'er Rancher in der Stadt sind, werden gleich alle möglichen Besorgungen erledigt. Mit dem riesen Anhänger war es aber schlicht nicht möglich. Wir fuhren zurück Richtung Monashee und liessen den Anhänger ausserhalb der Stadt, am Fusse des Passes, stehen. Ohne das riesen Ding hinten dran fährt es halt doch zügiger und vor allem auch der Spritverbrauch lässt grüssen.

Wieder auf dem Weg weiter Richtung Monashee entdeckten wir bei einer Sägerei eine Ladung Holz, am Strassenrand.

 

Für die Sägerei unbrauchbares Anschnitt-Holz, welches sie zum „Feuerholzpreis“ verkauften.

 

Glückstreffer, dieses Zederholz scheint für unsere Hühnerstallpläne ideal zu sein. 

 

George machte einen Deal, fuhr zurück zum Anhänger, welcher wir ja nicht weit entfernt parkierten und wir luden das Holz auf.

Mit der Katze im Sack fuhren wir zur Ranch zurück.

 

Zuhause war die Spannung gross. Wie sieht unser Holz aus? Wir entfernten die Plache und es haute uns fast vom Hänger. Dieser Gestank. Wenn man einmal Packratten roch, dann vergisst man den Geruch nie mehr.

Ich bin geprägt; Packratten-Gestank. FURCHTBAR

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