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Luftwirbel traveling... Erzgebirge

Reisetagebuch
Erzgebirge

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Dienstag 20 Oktober 2020

Zeit unterwegs von 10:45 bis 19:21 Uhr 

Zeit in Fahrt = ?

Die erste Nacht in unserem Baumwollzelt liegt hinter uns. Boah, haben wir gut geschlafen. Richtig Gut. Es ist stockdunkel und das Klima im inneren einfach „wohlfühl“. Wir hätten durchaus auch noch länger schlafen können, aber der Wecker überzeugt uns schlussendlich doch aufzustehen. Dass es draussen bereits hell ist merken wir erst beim Öffnen des Reissverschlusses. Kalt und es windig ist es übrigens auch.  

Ich ziehe mir ein flauschiges Jäckli und eine Windjacke drüber und schon spurten wir mit unserem Frühstückstäschchen zum rustikal-gemütliche Gemeinschaftsraum mit Kaminofen. Welch Glück, es hat bereits jemand angefeuert. Es ist schön warm. Am Tisch frühstücken unsere Zeltnachbarn. Wir setzten uns zu ihnen. „Habt Ihr heute Nacht Oskar schnarchen hören?“, werden wir gefragt. Na klar. Oskar wars ;-), immer auf die kleinen. Alle lachen. Irgendwie pass hier die „Chemie“.

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Zusammen mit Kai werfen wir einen Blick in die Karte. Hier ist es schön, da auch, und die Strecke genial. Dann legt er den Finger auf eine gelbe Strasse: „Dies ist die höchste Höhenstrasse im Erzgebirge“. Wir notieren uns die Schlüsselstellen und schon kanns los gehen. Heute müssen wir uns warm anziehen. 

 

Runter nach Königstein, über die Elbe, ins Bielatal. Rechts und links von uns erhebt sich bewaldete Erde. Sie Sonne schafft es nicht bis zum Talboden und somit ist die von Laub bedeckte Strasse nass und möglicherweise an gewissen Stellen rutschig. Ein wunderschön, bewaldetes Tal. Voll schön, da gemütlich durchzufahren.

Was auffällt, es hat viele alte, verfallene Fabriken.

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Noch immer auf Deutscher Seite queren wir die A17. Zwischen Geising und Altenberg versucht ein extremer Seitenwind uns mit den Motorrädern wegzublasen. Fast hätte er es auch geschafft, aber wir bleiben standhaft. Das war heftig. Altenberg liegt auf 750müM. „Hast du die Kaffeestube beim Ortseingang gesehen? Ich möchte mich bei einem Kaffee aufwärmen“. Martin ist einverstanden.

Ja, wir sind wohl zu Weich-Eier mutiert. Aber es ist wirklich arschkalt und die Blase drückt. Das kann man doch wunderbar mit einem Kaffee verbinden.

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Gestärkt, gewärmt und glücklich fahren wir weiter. Rüber nach Tschechien. Einzig ein Schild weist uns darauf hin. Kein Zollhäuschen, keine Kontrollen, nichts. 

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Auf einem schmalen Strässchen gewinnen wir an Höhe…

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… und verschwinden nähe Nové Město komplett in der Nebelsuppe. 

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Und dann die grosse Überraschung: Die Höhenstrasse liegt über dem Nebel. Phänomenal. Wir geniessen die Aussicht. Grossartig.   

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Mega schön. Toll zum Fahren. Die Sonnenstrahlen tun gut. 

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Die Talsperre Fláje dient Hautsächlich als Trinkwasserreservoir.

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Bei Český Jiřetín überqueren wir abermals die Grenze und befinden uns wieder im sächsischen Erzgebirgskreis in Deutschland. 15 Minuten später fahren wir im Kurort Seiffen, ein staatlich anerkannter Erholungsort und bekannt für ihre Spielzeugmacher und deren Schauwerkstätten ein.

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203 Kilometer

  Sebnitz [DE] → Brünn → Pilsen →  Deutschland → Sebnitz [DE]

Restaurant-Pension »Zum Erzgebirge«, was für Erlebnis. Wie in einer anderen Welt. Wir werden freundlich gegrüsst und ins Kaffeestübchen geführt. Über unseren Köpfen an der Decke Hängen geschätzt tausend Kannen.

Kurz danach bekommen wir unseren Cappuccino in einer Bauchtasse aus Porzellan mit bunter Bemalung serviert. Dem Stück Nusskuchen konnten wir nicht widerstehen. Und bereuen es nicht. Himmlisch.

Sehr sehr empfehlenswert. Einzigartig. Und auch wenn man kein Fan von dem „Geschnörkel“ ist, einfach super gemütlich und mega lecker.

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