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 Luftwirbel traveling...  Indien

Reisetagebuch Südindien

Tag 18

zurück im Touri-Indien

Noch 90 Km Highway17 bis Benaulim-Beach. Unser Tagesziel. Heute Abend müssen wir einen der Roller abgeben. Morgen Vormittag den anderen. Der Highway verläuft parallel zur Küste. Leider wurde er über Nacht „nicht angenehmer“

Bei Karwar gäbe es die Möglichkeit, den Flussarm des „Kali Rivers“ zu umfahren. Knapp 100 KM, für welche wir nach Garmin etwas über 2 Stunden benötigen. Und mal ganz rechnerisch und realistisch. Zwei Stunden reichen nicht. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 34 KM/h. Kurvige Strasse mit ungewissem Strassenzustand und Fotopausen…. Das wird ein Tagesumweg. Diesen können wir uns nicht leisten.

Dafür folgen wir dem kleinsten weissen Strich, welchen wir auf Garmin entdecken. Diese kleinen weissen Striche verbinden die Fischersiedlungen am Strand entlang. Jede Möglichkeit, welche wir entdecken, wieder ein paar Kilometer von dieser furchtbaren Hauptstasse fern zu bleiben nutzen wir.

Vorwärtskommen definiert sich zwar anders, dafür entdecken wir die schönsten Strände mit Fischerbooten und Fischersiedlungen. Und wir haben ja schliesslich Zeit und müssen nicht stressen.

Da kommt es schon mal vor, dass wir warten müssen, weil Netze, welche entwirrt und aufgerollt werden, über das Strässchen ausgebreitet sind. Wir machen Fotos und unterhalten uns mit den Menschen.

Wir passieren die Staatsgrenze zu Goa.

Unmittelbar nach der Grenze Frühstücken wir in einem Mobiel Canteer für 140 Rupien vergleichsweise sehr teuer. Willkommen in Goa.

Unglaublich, hier sind wieder jede Menge Touristrände ausgeschildert.

Wir klappern die Strände ab, und vergleichen die Preise für Strandhüttchen. Von Canacona bis Paloembeach.

Sobald man sich einem Beach nähert, wird man von drei, vier, ja einmal sogar von sechs Dealern für Room’s angequatscht. Jeder will einem eine Hütte vermitteln. 400 bis 1500 Rupien werden pro Raum verlangt. Vermieter und Dealer erzählen viel, das meiste stimmt aber oft nicht. Da wird uns ein Raum mit Wifi für 400 R versprochen, schaut man sich es dann näher an, kostet es plötzlich doch 500R und ist OHNE Wifi. Echt Mühsam. Es ist schwülheiss und anstrengend.

Da auf die mündlichen Preisversprechen kein Verlass ist, und die Preise von Heute nicht die Preise von morgen sein werden, brauchen wir auch nicht weiter Angebote zu vergleichen. Einen guten „Grundeinblick“, wies läuft haben wir auf alle Fälle.

 

Paloem Beach, hier waren wir zu Beginn unserer Reise schwimmen, und hier werden wir uns kommende Woche niederlassen.

Da auf die mündlichen Preisversprechen kein Verlass ist, und die Preise von Heute nicht die Preise von morgen sein werden, brauchen wir auch nicht weiter Angebote zu vergleichen. Einen guten „Grundeinblick“, wies läuft haben wir auf alle Fälle.

 

Wir fahren weiter, noch 42 Kilometer bis Benaulim. Wir folgen dem Abzweiger zum Fort Cabo de Rama und besichtigen die Festung.

Zurück auf die Hauptstrasse, noch etwas mehr als 20 KM.

 

Die Vorfreude, ab morgen am Beach zu verweilen ist riesig. Dieser National Highway macht einfach keine Freude. Nun wimmelt es auch noch überall von Touri-Rollern… Ja, hier sind sie wieder, die ganzen Touristen auf Ihren Honda’s Activas…. Man erkennt sie von weiten….und wir sind auch nur noch „einer dieser normalen Touristen“. Dass wir mit den kleinen Rollern 2000 KM durch Berge und Dschungel fuhren, irrelevant, interessiert niemanden. Man versucht uns, wie alle anderen Rucksacktouristen, abzuzocken. Für 1 Kilo Orangen werden 70 Rupien verlangt. Okey, das sind für uns reiche Europäer auch nur 1.02 Franken, aber es geht ums Prinzip. Die letzten Wochen bekamen wir Orangen für 30-40 Rupien. Für drei Omeletten will man nun 80 Rupien… das ist doppelt so teuer wie unser „teuerstes Omelette“. Klar, Goa ist Preislich teuer, aber gleich derart abzocken lassen wir uns nicht.

Für 50 Rupien das Kilo Orangen willigen wir ein.

Die „nächste „ Polizeischikane nicht weit….

Wir werden von einem uns entgegenkommenden Roller-Touri, ohne Helm (Helmpflicht!), gewarnt.

Und prompt fischen sie uns raus. Den Helm tragen wir schon die ganze Zeit über, was soll schon nicht gut sein?

Führerscheinkontrolle! Für Indien benötigt es einen Internationalen Führerschein. Das ist grundsätzlich nur ein Aussageloses Papier, das man für 30 Franken beim Strassenverkehrsamt bestellen kann. Man muss dafür keine Prüfung ablegen. Es ist nur ein zusätzliches Papier, welches ausschliesslich mit dem Nationalen Führerschein gültig ist. Im Gegensatz zum Nationalen, welcher für immer gültig ist, gilt der Internationale nur 3 Jahre. Dann muss er erneuert werden.

Der Rennleitung fällt natürlich auf, das Tobis Internationaler seit ein paar Monaten abgelaufen ist. 1500 Rupien Busse sollen wir zahlen!

Es handelt sich hier um eine reine Toruistenschikane. Tobi und der Polizist diskutieren. Währenddessen fahren bestimmt 12 Einheimische, Ohne Helm oder mit total überladenen Mopeds (3-4 Personen auf einem Moped scheint ganz normal zu sein). Es werden gezielt Touristen angehalten.

Das deutsches Pärchen wird herausgewunken. Tobi hat den Polizisten mittlerweile so weit, dass wir ohne Bussgeld fahren können. Das Deutsche Pärchen hat grössere Probleme; Die haben noch nie was von einem Internationalen Führerschein gehört. Ein bisschen Reisevorbereitung, sich im minimalen über das Land und die geltenden Gesetze zu erkundigen, ist halt schon notwendig.

Wir haben einfach nur Glück gehabt, und Tobis „Überzeugungskunst“ echt beeindruckend.

Kurz darauf erreichen wir den Benaulimbeach. Endlich. Doch bevor wir ein abkühlendes Bad im Meer nehmen, bringen wir noch den einen Roller zurück. Als wir die Roller vor 14 Tagen entgegennahmen und gleich BAR zahlten, wurden uns je 6 Liter Benzin zusätzlich verrechnet, mit der Anmerkung, dass wir den Roller mit leerem Tank zurück bringen dürfen. Gesagt getan. Wir fahren bereits auf Reserve. Da wir noch nicht genau wissen, wie viele KM wir heute Abend mit dem zweiten Roller noch zurücklegen, um irgendwo ungestört Zelten zu können, beschliessen wir, wortwörtlich den ersten Roller mit leerem Tank zurück zu bringen und lassen, etwa 300m vor dem Ziel, den Rest Benzin in eine leere PET-Flasche ab. Unser Not Sprit sozusagen.

Zu zweit auf nur noch einem Roller fahren wir zum Beach.

Urlaub ;)

Im warmen Meer abkühlen, plantschen, am Strand liegen und die Zeit vergehen lassen.

Gegen Abend fahren wir los und suchen uns ein letztes Plätzchen fürs Zelt. Hier in Goa gar nicht einfach. Am Strand zu zelten ist übrigens verboten, und es wird polizeilich kontrolliert.

Zu bewohnt, zu viel los hier… Zurück durch die Polizeikontrolle wollen wir auf keinen Fall. Notgedrungen verstecken wir uns in einer sumpfigen Wiese mit Mannshohem Gras. Riesige Mücken, Frösche und andere Krabbelviecher machen uns zu schaffen….

Es wird eine unruhige Nacht.

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