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Luftwirbel traveling... Karpaten

Reisetagebuch
Karpaten

Dienstag 10.09.2019

Zeit unterwegs von 11:30 bis 18:30

Zeit in Fahrt = 4:40 h

 

Koryčany [CZ] → Trenčín → Žilina → Hohe Tatra [SK]

323 Kilometer

Die tschechische Sonne begrüsst uns durch die kühle Morgenluft.

 

Heute wäre mal eine Dusche angebracht. Und weil wir gestern Abend schon wussten, dass heute früh die Überwindung unters Wasser zu stehen exorbitant hoch ist (für mich zumindest), so kaufte Martin bereits die Chips zum warm duschen. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr.

Bis in die Slowakei ist es nicht mehr weit. Knapp eine Stunde später überqueren wir die Grenze ohne Grenzkontrollen, ohne nichts. Einfach durchfahren. Lediglich, oder immerhin, je nach Betrachtungsweise, signalisiert ein Schild den Landeswechsel.

 

Bevor wir nun planlos durch die Slowakei fahren, machen wir uns ein paar Gedanken zum weiteren Verlauf der Route. Auf der Strassenkarte können wir nur zwei Grenzübergänge in die Ukraine entdecken. Nachträgliche Recherchen bestätigen dies. Die slowakisch-ukrainische Grenze verfügt effektiv nur über 2 (offizielle) Strassenübergänge. Der eine südlich im Flachland, der andere nördlich mitten in den Karpaten.

 

Somit steht schnell fest, in der Slowakei zuerst nach Norden ins Gebirge einsteigen und dann dem Strassen- bzw. Talverlauf ostwärts folgen.

Das Hochstechen nach Norden entpuppt sich als Gedulds- und Nervenprobe. Fürchterlich anstrengender Verkehr, welcher sich an jeder Ampel bzw. Kreisel wegen Überlastung staut.

Ein riesen kotz. Paralell zur Hautstrasse 61 verläuft die Autobahn E50. Die nächstbeste Auffahrt gehört uns. Dass auf der Autobahn so gar nichts los ist und wir ungestört fahren können, mag an der Mautpflicht für LKW's, Autos, sowie Wohnmobile gelten. Für Motorräder ist die Autobahn Mautfrei. Völlig relaxt fahren wir nun zwischen den wenigen Autos und LKW´s.

 

Die Landschaft um uns herum wird hügeliger. In der Ferne entdecken wir die ersten Berggipfel. Ob das schon die Karpaten sind?

 

Wir würden Euch ja so gerne gerne Fotos zeigen, aber Ihr wisst ja. 

 

Bei Žilina macht die Strasse einen Knick und nun geht’s allgemein ostwärts.

 

Es folgt eine Wechselkombination aus Autobahn und einer gut ausgebauter Landstrasse. Es fährt sich wirklich richtig gut. Die Temperatur liegt bei 9°C.

 

So gegen 15:30 Uhr entdecken wir einen Rastplatz und nutzen diese erste einladende Möglichkeit zu einer Pause und bestellen: Ein Klobosa (Würstchen) und ein Lángos. Ein Fladen aus Hefeteig, der in Fett gebacken wird, mit deftiger Auflage aus Knoblauch-Majo und geriebenem Käse. 4.84 € kostet uns unser Mittagssnack inkl. zwei Getränken.

Damit man sich vorstellen kann, wie so ein Lángos aussehen kann, ein Bild von Wikipedia.

Bei Mengusovce verlassen wir die Hauptverkehrsachse und biegen auf eine sehenswerte Strasse (gemäss unserer freytag & berndt Strassenkarte), welche uns auf eine Art Hochebene führt, ab. Da oben gibt’s nämlich gemäss eben dieser Karte mehrere Campingplätzen.

 

Wir haben eine total schöne Sicht auf den Gerlachovský. Mit 2´655 m ist er der höchste Berg der Karpaten. Nur wissen wir das zu jenem Zeitpunkt noch nicht. Und so „hoch“ wirkt er nun auch nicht, da wir uns ja selber schon auf gut 1000müM bewegen.

 

Dass wir von dieser Hochebene mit der Bergkulisse jede menge wunderschöne Fotos gemacht haben muss ich wohl nicht erwähnen.

 

Nun führt die, effektiv sehr sehenswerte Strasse 537 parallel zwischen dem Gebirgszug und der Hauptachse weiter gen Osten. Der Abstecher hat sich gelohnt, auch wenn wir morgen wieder ins Tal auf die Hauptachse zurückkehren werden.

 

Benzin kostet hier 1,345 €/Liter.

 

Wir erreichen eine etwas grössere Ortschaft mit Ski, - Wander, -und E-Bike-Tourismus. Mit so was gerechnet haben wir zwar nicht, aber dank Andorra sind wir diesbezüglich ziemlich abgehärtet. Wir suchen nach den „mehreren“ eingezeichneten Campingplätzen, finden aber nur einen einzigen. Auch Garmin hat keine aktuelleren Daten zu den Campingplätzen. Schon irgendwie ein bisschen nervig.

 

Zelt aufstellen, Kochen und ab ins Bett. Irgendwie ist es schon wieder ziemlich kühl.

Kleine Anekdote:

 

An der Rezeption frage ich, oder will mir viel eher bestätigen lassen, dass wir hier ja schon in den Karpaten sind. Ich meine, dann sind wir ja jetzt da, wo wir hin wollen. Ein strahlen in meinem Gesicht.

Doch völlig entsetzt antwortet mir die Dame, dass wir uns hier in der Hohen Tatra befinden. Ja, wo denn sonst? Vielleicht hat sie sich ja soeben wie ein Bergbauer im Jura gefühlt, wenn jemand kommt und fragt: „Gell, wir sind schon in den Alpen?“

 

 

Aber so ganz verstehen tue ich's nicht. Gemäss verschiedener Quellen ist die Hohe Tatra, ein Teilgebirge der Tatra, der höchste Teil der Karpaten. Oder anders ausgedrückt:

Das höchste Massiv der Karpaten ist die Hohe Tatra. //Quelle Wikipedia.

 

Wie auch immer. Das Autocamp ist echt schön gelegen und die Warm-Wasser-Duschen sind gratis. Toller Platz, den wir hier gefunden haben.

Autokemp Tatranec [Slowakei]

 

 

2 Personen + 2 Motorräder

1 Zelt

= 18 € (=9 €/Person)

 

Warm Wasser = gratis

 

:-)

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