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Luftwirbel traveling... to Marokko

Reisetagebuch
Marokko Oriental

Sonntag, 22.10.17

 

 

 

 

204 KM

 

 

Sahara

[Plateau du Rekkam]

– Matarka–

Bouarfa

Wieder war es sehr frisch in der Nacht. Mit dem Sonnenaufgang frühstücken wir. Zurück auf die N19 Richtung Matarka. Der Verlauf der N19, sowie das Dörfchen Matarka sind auf der Michaelinstrassenkarte völlig falsch eingezeichnet.

Wir entdecken einen kleinen See. Faszinierend, hier mitten in der Wüste.

Da wir gestern die knapp 25 km Piste doch recht gut und unproblematisch bewältigt haben, biegen wir heute, kurz nach Matarka, spontan auf eine Piste ab, welche Garmin als alternative Route vorschlägt.

Spontan und ebenso leichtsinnig, denn wir denken leider nicht darüber nach, vorher noch unsere Wasservorräte aufzufüllen. Diesen Fehler, mit nur etwas mehr als einem Liter Trinkwasser in eine Piste abzubiegen, werden wir kein zweites Mal begehen, doch zum jetzigen Zeitpunkt ist uns dies nicht bewusst. Im Gegenteil. Diesmal kennt Garmin die Strecke (zu Beginn zumindest) und so ist das Pistennavigieren (erstmals) ein Kinderspiel.

Sobald wir uns nach einer der vielen Weggabelungen vom „Strich“ entfernen, so fahren wir querfeldein zur anderen Piste. Immer dem Garminstrich entlang. Das ist einfach und so fahren wir Sorgenfrei und voller Freude drauf los.

Doch die Navigation bleibt nicht so einfach wie anfangs gedacht, denn auf einmal, da wo Garmin entlang möchte, gibt es keine Piste mehr. Der Umgang mit der GPS-Ungenauigkeit ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Dank der Track Aufzeichnung vom Garmin erkennen wir frühzeitig, dass wir Gefahr „laufen“, eine grosse 180 grad Wendung zu fahren und können so rechtzeitig wieder Kurs Süd einnehmen.

Die Sonne brennt, wir schwitzen und haben einen trockenen Mund.

Und so realisieren wir, dass wir nur knapp 1.5 Liter Trinkwasser mitführen.

Der kleine Tank der Beta Ap4.0 mit 140 km aufm Tageszähler ist auch bereits halb leer.

Bis zur nächsten Ortschaft Bouarfa بوعرفة sind es noch 130 KM. Rein theoretisch, rein rechnerisch kein Problem. Den Ersatzkanister mit einberechnet.

Diese Piste kürzt die N19 / R604 sogar um ca. 20 km ab. Nur berücksichtigen wir bei der Fuel Berechnung „noch“ nicht, dass der Verbrauch der Motorräder auf Piste grösser ist als auf Asphaltstrasse. Nur zur Info: Beim Fahren im Sand muss man mit dem doppelten Verbrauch rechnen.  Klar, wissen wir das, nur berücksichtigen wir es in unserem Übermut nicht. Und von wo sollen wir ahnen, was uns diese Piste noch bietet. Wir können die die Schwierigkeiten und Tücken der Wüste schlicht nicht erahnen.

Ich fasse zusammen: 130 KM bis zur nächsten Ortschaft. Benzin sollte knapp reichen. Mit dem Trinkwasser müssen wir sehr sparsam haushalten.

Eigentlich ist die Piste ganz schön zum fahren. Mal Steinig, dann eher Schroff oder leicht Sandig. Manchmal ist es kein Problem, die Piste in alle vier Himmelsrichtungen abzukürzen oder quer durch zu fahren. Doch dann kanalisieren sich die Spuren wieder um an einer geeigneten Stelle das ausgetrocknete Oued zu durchfahren.

Nur schon ein Graben von 1 Meter tiefe ist für uns ein unüberwindbares Hinderniss. Dann heisst es zurück und eine andere Stelle zum queren suchen.

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