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Luftwirbel traveling... to Marokko

Reisetagebuch
Marokko Oriental

Die Strasse steigt an. Ich kann mich kaum auf die Kurven und den Verkehr konzentrieren, mein Blick wandert immer wieder ins Tal.

Eine Augenpracht, einfach ein überwältigender Anblick. Es ist dieser Kontrast vom hellrötlichen der Wüste, dem unfruchtbarem Boden mit den fast gleichfarbigen Lehmhäuser und dem Grün der Uferlandschaften des Oued Todgha, Fruchtbarer Boden.

Die Wasserversorgung erfolgt über das aus den Bergen ablaufende Schmelzwasser des Todgha-Flusses, welches mit Hilfe von höhergelegene Kanäle (Foggaras) befördert wird und von dort auf die Felder gelangt. Heutzutage werden anstelle der Foggara auch, oder vor allem Dieselpumpen eingesetzt.

 

Eine Haarnadelkurve verspricht den wahrscheinlich besten Ausblick über die Oasenstadt. Ich halte an, will gerade meinen Fotoapparat zücken und schon stehen drei Kinder in meinem Bild.  Sie halten uns ein selbstgebasteltes Dromedar hin, „For free, Geschenk, gratis“. In allen möglichen Sprachen. Nein Danke, wir wollen nichts kaufen. „ Geschenk for you“.

Ein Geschenk von Kindern kann man schlecht ablehnen, oder? Sie halten uns ihr gebasteltes Dromedar hin und schauen uns erwartungsvoll an.

 

Wir nehmen das Geschenk entgegen. Danken und geben Ihnen natürlich eine Gegenleistung. Ein Bonbon für jeden.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto unsicherer bin ich mir, ob das Richtig war. Ich meine, Bettelnden Kinder die einfach nur die Hand aufhalten geben wir nichts. Aber diese Kinder haben sich was einfallen lassen, haben gebastelt. Und haben irgendwie kapiert, dass viele Touristen gleich „no, no“ sagen, wenn sie (schon wieder) was kaufen sollen, aber ein Geschenkt kann man nicht ablehnen.

Wir glauben, dass es ok ist, den Kindern eine kleine Gegenleistung zu geben, auch wenn sie es uns als Geschenk anbieten.

Aber was, wenn das nur die Spitze des Eisberges ist? Was, wenn jeder Tourist so denkt wie wir und den Kindern für das Geschenk etwas gibt? Besteht dann nicht die Gefahr, dass sie Möglicherweise den Schulunterricht schwänzen um zu basteln, weil dies lukrativer ist?

Ich weiss es wirklich nicht

 

Nun haben wir zwar ein schönes Souvenir, aber mein Foto kann ich mir abschminken. 

 

Denn die Kinder bleiben da stehen, die nächsten Touristen sind schon in Anmarsch auf den Aussichtspunkt. Und spätestens als noch weitere Kinder angerannt kommen, setzten wir den Helm auf und fahren schnell weiter. Der Anblick muss so in Erinnerung bleiben.

Hier in Tinghir, am Fusse der Todraschlucht hat es eine grosse Auswahl an Übernachtungsmöglichkeit. Ein kurzer Blick in den Campingführer und wir kennen unser Ziel. Auberge Camping Atlas. Um dorthin zu gelangen müssen wir 9 Kilometer in die Schlucht hineinfahren.

Im Camping Atlas ist viel los. Zwei Karawanen haben sich bereits einquartiert. Eine Rallye mit älterer Autos aus Holland, welche bis irgendwo nach Mittelafrika fahren, um die Autos dort für einen guten Zweck zu spenden. Die anderen sind eine Wohnmobilgruppe aus Spanien.

Es gibt W-LAN. Michi und Thomas (Bekanntschaft von der Fähre) haben uns geschrieben, dass sie in Tinghir sind. Es stellt sich heraus, dass sie nur 700 m entfernt in einem Hotel übernachten. Michi kommt auf nen Tee vorbei. Thomas bleibt im Hotelbett, Magendarm.

Abendessen kochen wir uns heute selbst. Wir haben noch eine Riesengrosse Zwiebel, Tomate und Brot.

 

Lecker

Mit Total 16 Euro für zwei Personen in einem Zelt ist es hier im Camp Atlas mit Abstand am teuersten (in Marokko).

 

Die günstigsten, aber auf keinen Fall schlechteren waren bei den Dünen in Merzouga (Les Pyramides) und in Boudenib (Camp Rekkam) mit Total 7 Euro für zwei Personen im Zelt. Diese Zwei Plätze waren wirklich TOP.

 

Auch 14 Euro für zwei Frühstücke ist doppelt so teuer wie der Durchschnitt von 7 Euro für zwei Frühstücke. Im Cala Iris und im Les Pyramides kosteten zwei Frühstücke sogar nur 5 Euro.

Auberge Camping Atlas

Tinghir تنغير

2 Personen im Zelt = 160 DH (16 Euro)

2 Frühstück = 140 DH (14 Euro)

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