Die Westernromantik, wie man sie aus den Filmen kennt: Der Cowboy, der im Schaukelstuhl vor der Ranch sitzt und die Ruhe genießt, ist Traumdenken. Die Wahrheit ist; es ist ein harter Job, wo man immer am Ball bleiben muss. Wer nichts sät, kann nichts ernten, wer sich nicht ums Holz kümmert, der überlebt den kalten und harten Winter nicht. Maschinen und Fahrzeuge müssen Instand gehalten werden, und wenn an der Ranch nichts “gemacht” wird, dann verfällt die. Die Witterung, das Klima ist in Kanada ganz anders. Ein Holz, dass hier Jahrzehnte dem Wetter trotz, ist drüben möglicherweise nach 8 Jahren faul, morsch. Zäune müssen repariert werden, und bevor man einmal komplett durch ist, hat der Bär auf der anderen Seite der Property schon wieder einen Haag hingemacht. Die Wildtiere leben in unmittelbarer Nachbarschaft. Wer nicht fit genug ist, 20-mal am Tag auf den Traktor zu klettern, kann’s vergessen. Und es ist ja nicht so, dass die Bürokratie vor den Toren Halt macht. Versicherungen für Fahrzeuge und Anhänger müssen spätestens wenn man mal in die Stadt fährt gültig sein. Telefon und Internet-Rechnungen müssen, obwohl die meiste Zeit das Telefon überhaupt nicht funktioniert, trotzdem bezahlt werden und der Haushalt muss auch bewältigt werden. Die Jungs müssen zur Schule und auch der Staat macht die hohle Hand (will Steuergelder). Wer den „Farmstatus“ möchte, damit er günstiger Besteuert wird, günstigeren „Farm“ Marked-Diesel beziehen darf und auch die Fahrzeugsteuer werden dann anders bewertet, der muss gewisse Auflagen nachweislich erfüllen.