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Luftwirbel traveling... to Pyrenees

Reisetagebuch
Camargue - Pyrenäen oriental

Wissi Rösser und Rosa Flamingos

 

1. Tag in der Camargue:

Die Schwemmlandschaft im Rohnedelta entdecken

 

81 Motorrad Kilometer:

Zum Frühstück kaufen wir uns ein Baguette und zwei Crossants im Campingshop. Das Baguette für 90 Cent soll unser Mittagessen geben.

Dazu wollen wir uns noch Käse, Trockenwürste und Gemüse kaufen.

Am Strand entlang laufen wir nun ins Städtchen Saintes-Maries-de-la-Mer und flanieren dort durch die vielen verwinkelten Gassen, welche gestern Abend wie ausgestorben waren. Ein Laden nach dem anderen will irgendwas verkaufen. Vieles wird mit „lokale Spezialität“ angepriesen. Von Kleider bis Reis aus der Camargue. Dafür herrscht in der Fressmeile „noch“ tote Hose. Wobei, bei nahezu jedem Restaurant wird schon eine grosse Paella eingekocht.

Wir beschliessen, dass wir am letzten Abend hier im Städtchen essen gehen und merken uns schon ein paar Favoriten.

Nebenbei kaufen wir für unser Picknick: Früchte, Käse, Trockenwürste und fürs Abendessen Fleisch, Gemüse und ein Brot.

 

Die Mittagssonne brennt und wir sehnen nach einer Abkühlung. Zurück zum Platz laufen, Badehose anziehen und ab ins Meer. Herrlich. Der feine sandige Untergrund führt uns langsam ins Wasser. Keine spitzen Steine und kein abrupt tiefes Wasser. Wunderschön zum Baden.

Mittagsbrunch essen und am liebsten würd ich mich ja gleich wieder ins Meer legen. Doch wir wollen einen ersten Blick auf die Schwemmlandschaft der Camargue werfen. Also rein in die Töffklamotten. Heute soll´s nicht weit gehen. Wir wollen nur mal „testen“, ob ich als Sozia mitfahren kann, und ob es mit meinem Kopf im Helm überhaupt geht.

Es geht. Aber ich spüre jede Unebenheit und jede Bodenwelle im Kopf. Martin fährt ganz süferli.

Das Gebiet sieht irgendwie anders aus als Gedacht. Auf Google Maps macht es, zumindest für uns, den Eindruck, als wäre direkt rechts und links der Strasse Wasser. In unserer Vorstellung machte sich ein Bild breit dass man wie auf „Dämmen“ durchs Vogelschutzgebiet fährt. Doch wir sehen vor allem Mannshohe Schilfgräser, sumpfige oder teils ausgetrocknete Landstriche. Wahrscheinlich sieht es hier nie gleich aus. Je nach Regen, Überschwemmungen oder Trockenzeiten verändert sich das Bild.

Le Parc naturel régional de Camargue besteht aus rund 55% Naturlandschaft und kann grob in drei Bereiche gegliedert werden: Quelle Wikipedia

 

Die obere Camargue (westlich und südlich der Stadt Arles) wird hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. Feldfrüchte, Reisanbau sowie Viehzucht (Camargue-Pferd und Camargue-Rind).

 

Die Mittlere Camargue wird im Zentrum vom Naturreservat rund um den Brackwasser-See Étang de Vaccarès geprägt, der für seine reiche Population an Wasservögeln bekannt ist. Ansonsten dominieren Feuchtzonen mit Schilfgebieten und Strandflieder.

 

Die Untere Camargue wird von Sandstränden und Salzwasser-Lagunen bestimmt, im Südosten wird das Salz in der Salin-de-Giraud wirtschaftlich gewonnen.

 

Ein Brackwasser ist übrigens ein Gemisch aus Salzwasser und Süsswasser und entsteht im Mündungsgebiet von Flüssen, wie hier im Rhone Delta.

 

Wir befinden uns in der Mittleren Camargue und wollen mal auf die andere Seite des Étang de Vaccarès fahren. Um die 50 Kilometer werden das etwa werden.

Wir erspähen die berühmten Camargue-Pferde.

Ursprünglich wurde das typische weisse Camargue Pferd von Rinderhirten (französischen Cowboys) eingesetzt, um mit den schwarzen Kampfstieren zu arbeiten. Heutzutage finden sie dagegen vorwiegend als Reit- und Lastpferde Verwendung

Ein Touristenangebot, welches rege genutzt wird.

Wir fahren weiter. Ich kann die Augen kaum offen halten. Das Kopfweh ist aushaltbar.

Martin biegt von der Haupstrasse nach rechts auf die D37, eine Nebenstrasse ab. Er fährt langsam. Bei einem nicht wirklich spektakulären Aussichtsturm machen wir Pause, ich sollte viel trinken.

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