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Luftwirbel traveling... to Pyrenees

Reisetagebuch
Camargue - Pyrenäen oriental

Wie erwartet klappt das anrollen wunderbar und so gehts die spektakuläre Kurven-Strecke abwärts. Die ist wirklich einmalig.

Päng! Was war das?

Fehlzündung an der DI-DR und der Motor endgültig aus. Martin macht sich die gäche Abfahrt zunutze, doch es hilft alles nichts. DI-DR will beim besten Willen nicht mehr anspringen.

 

Was solls. Wir lassen sie an Ort und Stelle zurück, klauen wird sie keiner. Ich setzte mich Martin hinten auf die Ténéré und lasse mich die verbleibenden 30 Kilometer zurück fahren. Endlich kann ich mich wieder voll und ganz aufs fotografieren und filmen konzentrieren ;-).

Auf dem Campingplatz essen wir erstmals eine halbe Melone und steigen im Tenue légère ins Auto.

Mit Anhänger geht's die kurvige Strasse zurück zur DR. Was für ein Luxus, eine liegengebliebne Maschine einfach per Anhänger abholen. Oder anders gesagt: Kaum sind wir per Anhänger unterwegs, kann sie sich rumzicken erlauben. Grml.

Auch mit dem ganzen Gespann ist diese Strecke Genial :-) Ich geniesse die Fahrt.

Einmal mehr kommt das neu gekaufte Batterieladegerät zum Einsatz.

 

Es ist mittlerweile schon 16 Uhr. Die hin und her fahrerei hat viel Zeit in Anspruch genommen.

Theoretisch könnten wir gemeinsam auf der Ténéré noch eine kleine Runde drehen. z.B Railleu von  „hinten“ anfahren. Aber wenn wir ehrlich sind, wir haben beide keine Lust mehr noch was zu unternehmen und geniessen lieber den Nachmittag auf dem Campingplatz. Man muss ja schliesslich nicht immer bis zur Dämmerung „on the road“ sein.

 

Zudem sind schon wieder zwei Tage in Matemale rum, und wir wollen uns morgen eine Etappe weiter Verschieben.

Ziel ist das kleine Fürstentum Andorra, welches nur gerade mal 70 Kilometer von hier entfernt liegt. Mit dem Auto in knapp 90 Minuten erreichbar. Es spricht also nichts dagegen, je nach Lust und Laune, die kleine Runde Railleu morgens vor der Abreise zu machen.

 

 

Wir setzten uns ins Aufenthaltsräumchen, studieren die Karte und tippen im Garmin-Navigationsgerät rum.

Als wir uns Zuhause das erste Mal mit den Pyrenäen beschäftigten, so fiel uns sofort ein kleines Land mitten im Gebirgszug, eingeklemmt zwischen Frankreich und Spanien auf. Andorra.

 

Das Land ist sehr gebirgig. Laut Wikipedia liegt mehr als ein Drittel Andorras oberhalb der Waldgrenze. 65 Berggipfel übersteigen die 2000-Meter-Grenze. Der niedrigste Punkt ist 840 Meter hoch.

 

Schon vor der Abreise haben wir uns mit der Idee angefreundet, in Andorra etwas zu wandern. So kamen wir irgendwie auch auf die sogenannten Refugis, Schutzhütten, welche es dort in den Bergen gibt.

 

Diese Schutzhütten sind ganzjährig „offen“ und für jedermann zugänglich. Auch zum kostenlosen Übernachten stehen sie zur Verfügung.

 

Teils sind sie bewirtet, teils unbewirtet.

 

Auf https://visitandorra.com/de/natur/sleep-at-an-altitude-of-more-than-1-000-metres/ fanden wir eine wunderbare Übersichtskarte mit Informationen zu jeder einzelnen Hütte (Koordinaten, Einstieg, Schwierigkeitsgrad, ungefähre Dauer und zu überwindende Höhenmeter der Wanderung zur Hütte, und Ausstattung).

 

Wir sind weder ausgerüstet, noch besitzen wir die nötige Kondition, um irgendwo im Hochgebirge eine schwer zugängliche Schutzhütte nach tagelanger Wanderung zu erreichen.

Da es für uns am idealsten wäre, die Motorräder vor der Hütte zu parken und von dort aus zu wandern, haben wir uns Zuhause drei Hütten raus geschrieben, welche nahezu motorisiert erreichbar sind.

Draussen beginnt es zu regnen.

 

 

Als wir zur Vorbereitung die drei Hütten raussuchten, wussten wir noch gar nicht, von welcher Himmelsrichtung wir Andorra anfahren werden. Jetzt ist klar, von Matemale her kommend werden wir im Osten, bei „Pas de la Casa“, die Grenze überschreiten. Einmal Quer durch den Zwergstaat in die nordöstlich gelegene Hütte nähe El Serrat. 200 Meter vor der Zielhütte gibt es einen Parkplatz.

Draussen ist in der Zwischenzeit ein Unwetter aufgekommen, und es schüttet wie aus kübeln. Bei einem Kaffee o Lait (den leckersten, den ich je hatte), packen wir unsere Magic-Karten aus und spielen eine Runde Magic – the gathering. Ein Sammelkartenspiel. Ich gewinne die Partie.

 

Die Zeit vergeht wie im Fluge.

Im schnellen Schritt laufen wir zum Zelt und kochen unter unserem Tarp.

Drei verschiedene Würstchen und aus dem Restgemüse von gestern zaubern wir einen Salat. Tomate, Gurke, Peperoni und Baguette. Lecker :-).

 

Nach dem Essen schnell ins Zelt und in die Schlafsäcke einkuscheln.

Die Nacht kostet uns Total 17 Euro

(2 Personen, 1 Zelt, 1 Fahrzeug ).  

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