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Luftwirbel traveling... to Pyrenees

Reisetagebuch
Camargue - Pyrenäen oriental

Jetzt nur noch die Wanderschuhe binden und los. Die Schutzhütte soll theoretisch nur 200 m vom Parkplatz entfernt sein.... doch irgendwas ist daran faul. 200 Meter, da müssten wir sie doch schon sehen. Wir laufen los.

Martins 200 Meter entpuppen sich als 2 Kilometer. Es geht Bergauf. Der Wanderweg ist breit und in einem gut geschotterten Zustand. Mit den Motorrädern hätten wir hier locker fahren können, aber wegen 200 Meter satteln wir doch unsere Töffs nicht ;-).

Drei-viertel-Stunden später erreichen wir einen weiteren kleinen Parkplatz. Aha, hätten wir doch bis hier fahren dürfen. Egal, denn mit Peugeot und Anhänger wollten wir dieses Stück „Offroad“ eh nicht zurück legen. Ab jetzt noch 200 Meter. Das letzte Stück steigt steil an. Und da ist es, das Refugi Borda de Sorteny. [42°37'21.1"N 1°33'50.4"E] Yuhuiii.

Dieses Refugi ist bewirtet. Wir entscheiden uns für den „Full service“, sprich Abendessen, schlafen und Frühstück für total 45 Euro pro Person. Unsere teuerste Übernachtung überhaupt. Wir hätten auch ohne Service nehmen können, sprich ohne Essen und mit gratis schlafen (wir wissen nicht genau, ob es dann einfach keine Bettwäsche gibt, oder nur eine Britsche zur Verfügung steht, oder ob wie). Gratis klingt gut, aber irgendwie darf man solch bewirtete Hütten auch unterstützen. Immerhin ist eine Person hier oben und gibt ihr bestes, alles sauber zu halten und die Gäste zu verpflegen.

Abendessen gibt es um 19:30 Uhr.

An einem grossen Tisch ist für vier Personen gedeckt. Wir sind nicht allein, da ist noch ein anderes Pärchen, mit welchem wir gemeinsam an einem Tisch z'Nacht bekommen.

 

Ein französischer Wanderpärchen aus Perpignan. Die zwei wollen in 40ig Tagen die Pyrenäen durchqueren, vom Atlantik bis nach Hause zum Mittelmeer. Zu Fuss. Heute ist der 29. Tag Ihrer Reise. Morgen bei Sonnenaufgang geht es weiter. 11 Stunden durch die Berge wandern bis sie abends das Refugi Borda les Reineres d'incles nördlich von Soldeu erreichen. Die zwei sind auf die bewirteten Schutzhütten angewiesen. Sie brauchen ein Bett zum schlafen sowie etwas zu Essen. Das einzige was sie an Proviant dabei haben sind die "Lunch-Pakete", welche die Hüttenwirte ihnen mit auf den Tag geben. Zu Beginn hatten Sie Zelt und Schlafsäcke dabei, aber schon nach kurzer Zeit liessen sie diesen Ballast zurück.

 

WOW. Die zwei haben unseren Respekt. Ein schöner und unterhaltsamer Abend beginnt bei einem gemeinsamen Essen. Zur Vorspeise gibt es eine leckere Suppe und danach wird eine grosse flache Pfanne mit Pasta-Bolognese serviert. Mega lecker. Und irgendwie auch total schön, dass man uns an einen Tisch gesetzt hat.

 

Auch wenn sich unsere morgigen „Wanderpläne“ zu Ihrem, irgendwie lächerlich anhört, so finden Sie es doch toll, dass wir als Motorradfahrer auch zu Fuss unterwegs sind und Freude an der Natur haben. Gestern kamen Sie an einem total schönen See vorbei. Das wäre vielleicht etwas für uns. Unten bei dem Skilift sahen sie nen grossen Parkplatz, da könnten wir parken und loswandern. Es würde sich lohnen. Der See „Estany de Mes Amunt“ sei wirklich wunderschön.

 

Für Martin und mich ist sofort klar, das machen wir. So ein Tipp ist immer viel besser, als hier "noch-ziellos" um die Hütte zu wandern.

 

Das Wanderpärchen bestellt Frühstück für 07:00 Uhr. Spontan schliessen wir uns an. 7 Uhr, so früh sind wir ja den ganzen Urlaub noch nie aufgestanden.

 

Obwohl ich todmüde bin, schlafe ich schlecht. Ich habe keine Ahnung warum, denn das Bett (Hochbett) ist doch eigentlich ganz bequem.

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