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Luftwirbel traveling... to Pyrenees

Reisetagebuch
Camargue - Pyrenäen oriental

Da fahren wir doch lieber wieder bergabwärts und Picknicken da irgendwo.

Von einer wunderbar schön platzierten Bank hat man eine tolle Aussicht auf den gegenüberliegenden Hang und dem unteren Teil des Freizeitparks. Erst jetzt fällt auf, wie viel Fläche dafür gerodet wurde.

Wir fahren noch ein Stück abwärts auf machen es uns auf einem Picknickplatz gemütlich. Das muss man Andorra lassen, es gibt wirklich viele kleine und hübsch gestaltete Rastplätze im ganzen Land verteilt.

Käse, Brot und eine halbe Papaya (welche nur gerade mal 2.70 Euro gekostet hat). Lecker.

 

Der Tag ist noch Jung und wir möchten noch ein bisschen Motorrad fahren. Der Norden fällt wegen des Velorennens komplett weg, doch hier in der Ecke gibt’s auch nicht wirklich viele Möglichkeiten.

 

Andorra ist mit 468 km² Fläche nicht besonders gross. Das Strassennetz besteht aus gesamt 269 Kilometer Strasse, davon 198 KM asphaltiert. Autobahnen gibt es in Andorra nicht. Auch gibt es keinen Schienenverkehr. Und es ist kein Scherz, aber der staatlich anerkannte Flughafen Andorras liegt auf spanischem Boden, in La Seu d’Urgell. Wenn wir morgen diesen Zwergstaat verlassen, entdecken wir den Flughafen zwölf Kilometer südlich zur Landesgrenze von Andorra auf dem Berg Ensiula. Und damit wundern wir uns zum letzten mal in, oder genauer gesagt schon außerhalb, über Andorra.

 

Das einzige was sich für jetzt anbietet ist ein weisses Stässchen, westlich von Sant Julià de Lòria, welches ins Gebirge führt, jedoch Sackgasse. Etwa auf halber Strecke, bei Bixessarri geht ein Mini-Strässchen links ab und führt nach knapp 25 Kilometer Geschnörkel zurück zur Stadt. Das sieht, auf der Karte zumindest, echt spannend aus, eine Strecke aus Kurven geformt.

Noch ahnen wir, wiedereinmal nichts böses, als wir in Sant Julià de Lòria auf das weisse Strässchen Richtung Bixessarri abbiegen. Hier herrscht nur das "ganz normale Chaos".

Kurze Zeit später wundern wir uns dann doch; Kolonnenverkehr auf diesem Strässchen?

Vor uns Polizei, neben uns Polizei und auch hinter uns Polizei.

Unglaublich, aber wir sind erneut mitten im Renn-trouble gelandet.

Tja, so ist das, wenn der Süden dem Norden so nahe liegt.

 

Da wo wir links auf die Schnörkel-Strasse abbiegen wollen, steht eine Polizeisperre und leitet den ganzen Tross rechterhand Richtung Sackgasse weiter. Naja, dann schauen wir halt mal, wo dieses Strässchen uns hinführt. Es geht ordentlich Berg auf. Die Kolone vor uns sucht sich Parkmöglichkeiten am Strassenrand. 1.5 Kilometer fahren wir an dutzenden geparkten Autos (der Zuschauer) vorbei, bis wir plötzlich alleine im scheinbaren Nichts sind. Wow.. die Strasse ganz für uns allein.

Diese Ruhe und Abgeschiedenheit... ein Traum zum Enduro wandern. Wir bemerken noch nicht mal, dass wir das kleine Fürstentum Andorra verlassen haben und uns auf spanischem Boden befinden. Das einzige was uns irgendwie auffällt, der Picobello-1A-Asphalt endete plötzlich und es geht auf altem Beton, gespickt mit Schlaglöcher und Flicken weiter Bergauf.

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