Donnerstag 12.09.2019
Zeit unterwegs von 11:45 bis 16:30 Uhr
Zeit in Fahrt = 3:06 h
Hohe Tatra [SK] → A3 → Snina [SK]
195 Kilometer
Mittwoch 08.09.2021
Zeit unterwegs von 10:00 bis 16:15 Uhr
Zeit in Fahrt = 3:36 h
256 Kilometer
Der Wecker klingelt um 7 Uhr. Ja, wir wollen frühzeitig aufbrechen.Unser "Schokogipfeli" entpuppt sich als Würstchencroissant. Hmmm, Naja, nicht gerade das Traumfrühstück, aber geht in der Not auch.
Drei Stunden später sitzen wir auf den Motorrädern und fahren die schöne Fjordstrecke zurück.
Gerne hätten wir von der Regenbogentreppe in Hólmavík noch ein "Sonnen-Foto" geschossen. Aber daraus wird dank Nieselregen und Wolken nicht.
Und obwohl das Wetter ab heute freundlicher werden soll, so bleiben die Temperaturen im einstelligen Bereich. In der Nacht fiel das Thermometer sogar auf 2°C.
Fjord Fahren hat schon seinen Reiz, vor allem bei diesem vielfältigen Wetter. Wir können immer erkennen, was uns auf der anderen Seite erwartet. Scheint „drüben“ die Sonne, so freuen wir uns umso mehr. Und andersrum, wenn ein grauer Film in der Luft schwebt, so können wir uns schon Mal psychisch auf „kaltes Nass“ einstellen und die Kaffeepause noch auf der trockenen Seite einlegen.
So oder so – die Strecke ist wunderschön zu fahren.
Es ist auch überhaupt nicht schlimm, dass wir diese Route gestern schon in die andere Richtung fuhren. Langweilig wäre anders.
Eine der wenigen Serpentinen. Die Aussicht ist einfach eine Wucht. Ich kann es nicht anders beschreiben.
In der nächsten Fjordschwelle legen wir, obwohl es echt kalt windig ist, einen kleinen Rast ein. Belohnt werden wir mit einem magischen Fotomotiv. Leuchtend in der Sonne. Phänomenal.
Als der Tageskilometer der Alp die 200 KM erreicht, füllen wir den Kanister ins Motorrad. Natürlich hätte mich schon Interessiert, wie weit die Alp heute effektiv kommen würde. Ich denke an die dänische Autobahn und dass nach 180 KM Ende war. Aber es darauf ankommen lassen und gegebenfalls im Regen tanken ist irgendwie auch blöd. Chance steht 1:1. Russisch Roulet. Sie liebt mich, sie liebt mich nicht. Bleibt sie im Regen oder der Sonne stehen. Wir tanken jetzt.
6°C zeigt eine Digitale Strassentemperaturanzeige an.
110km später befinden wir uns auf der Ringstrasse. Jetzt geht’s zurück Ostwärts.
Zu unserer Linken die kleine Halbinsel Heggstaðanes. Ja, da wären wir gerne zu den Eissturmvögeln gewandert.
Wir nähern uns Laugarbakki und der kurligen Tankstelle. Zugern würden wir hier nochmals anhalten und ein Kaffee mit Waffel geniessen. Doch wir sind zu "früh" dran - die Tankstelle öffnet erst am Nachmittag. Schade.
Weiter auf der 1. Die Halbinsel Vatneses lassen wie heute auch «Links» liegen. Hier trafen wir vor drei Tagen die Robben.
Martin hupt mir zu, blinkt und biegt links auf einen Parkplatz ab. North West - Hotel & Restaurant. Da wo LKW´s parken, da gibt es bestimmt gutes Essen in guten Portionen zu guten Preisen. Und genau so ist es. Wir geniessen ein Leckeres Mittagessen . Wieder einmal spontan alles richtig gemacht. Auch wenn die Bude von aussen nicht so aussieht.
Gestärkt nehmen wir 40 KM bis Blönduós in Angriff. Hier müssen wir Tanken. Anstelle ein Foto der Tankstelle gibts ein Foto mit Wetter.
Würden wir hier links halten, so kämen wir auf Skagi, das war die Halbinsel mit dem Sturm. Doch Heute bleiben wir weiter auf der Ringstrasse bis Varmahlíð. Irgendwo dazwischen noch ein Thermoskannenkaffe zur innerlichen "Erwärmung".
Es ist uns zu kalt und viel zu windig, um bis zum Aussichtspunkt vorzulaufen. Wer genau hinschaut, entdeckt einen Regenbogen.
Varmahlíð haben wir als „Zielregien“ definiert. Ja, hier haben wir auch schon übernachtet und hier gibt auch noch eine Tankstelle. Es sind seit Blönduós erst 50 KM auf der Uhr, aber das ist egal. Volltanken bitte.
Morgen wollen wir ins Hochland. Ca. 100 Kilometer rechnen wir bis Laugafell und 172 KM zurück in die Zivilisation. Dazwischen gibt es keine Tankstelle. Und da wir nicht in der Wüste Marokkos sind, wo gefühlt jeder Beduine ein Kanister Benzin hat (oder jemanden kennt, der Benzin bringt), tanken wir hier und jetzt nochmals randvoll. No Risk = More Fun.
Wir fahren nicht auf den bekannten Camping Varmahlíð, – nicht weil der uns nicht gefallen hat, sondern weil es 11 KM Richtung Laugafell, auf der 752, gleich drei Campings auf einen Haufen hat.
Übrigens auch die letzten vor dem Hochland.
Der erste sieht leer aus. Immerhin sind die Räume offen und beheizt. Wir könnten bleiben, es hat einen grossen Aufenthaltsraum mit WLAN. Für die Martins Online-Unterricht Ideal. Aber auf der gesamten Zeltwiese kein Windschutz. Das passt uns nicht. Wir fahren zum oberen hoch. Da stehen schon 2 Wohnwagen und auf Anhieb entdecken wir ein windgeschütztes Plätzchen (und wenn es nur kleine Bäume sind) mit Tisch. Perfekt. Der Besitzer kommt im Pickup angefahren, erklärt das W-LAN und Hotpot im Preis inbegriffen sind und kassiert gleich ab.1500 ISK pro Person.
16:15 Uhr. Schnell Zelt aufbauen.
45 Minuten später sitzt Martin mit Laptop und Headset in der warmen Küche und loggt sich in den Kurs ein.
Danach geht es in den Pool. 38°C beheizt durch Geothermie. Hammermässig. Die Luft arschkalt, das Wasser sowas von angenehm. Sogar das Badehäusschen ist mit Bodenheizung beheizt und kostenlosen Warmwasserduschen ausgestattet.
Das macht so richtig Freude.
Heute nutzen wir den Aufenthaltsraum/Küche zum Kochen. Rührei, Speck und Tomaten haut Martin in die Pfanne. Unterdessen unterhalten wir uns mit den 5 Tschechen, welche bereits am Essen sind.
Sie sind mit einem Auto und drei Zelten unterwegs und fahren von einem Hotpot zum nächsten. Diese von der Erde beheizen Bademöglichkeiten sind der Grund für Ihre Islandreise. Die wissen ganz genau, wo die schönsten zu finden sind. Leider können sie uns für den Osten/Nordosten, da wo wir uns bewegen werden, keine empfehlen.
Der KP Index beträgt heute 0-1. Da lohnt es sich keinen Wecker zu stellen. Gute Nacht.