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 Luftwirbel traveling... offroad   

Stäuben im Piemont_2017

Vorwort & Zuwachs: Willkommen ALP4.0

Rückblick 2015:

Vor zwei Jahren machte ich meine aller ersten Offroad Erfahurngen auf meiner 660 ZA Ténéré. Ich bekam freude am stäuben/offroaden, stiess aber auch oft an die Grenzen meines Fahrkönnens und meines Mutes. Ab und an schaffte ich es, meine Grenzen zu übertreten, und hankerum versteifte ich mich in einer Fahr/Angst-blockade. Dieter zeigte viel Geduld, fuhr seine HP2 die nächste Kurve runter – wanderte hoch – und fuhr die Ténéré das Teilstück, welches ich nicht schaffte. Das kann man auch wortwärtlich Endurowandern nennen.

Mein grösster Erfolg: Am Sommeiler habe ich mich selsbst übertroffen. Ich bin Stolz, da mehr oder weniger elegant hochgekommen zu sein. Ohne Dieters Hilfe beim wieder runterfahren, wäre ich aber noch immer da oben.

 

Meine schlimmste Angstblockade: Vom Colle bercia Richtung Lago Nero runter. Oder war doch die Abfahrt vom Sommeiler schlimmer? Ich weiss es nicht.

 

Meine grösste Fahrfreude fand ich auf der Stecke von Bousson zum Lago Nero hoch.

2016:

Ein Jahr später. Dieter hat sich eine kleine, leichte Beta Xtrainer gekauft. Ich will umbedingt wieder mit meiner Ténéré. Wir wechseln ab und zu die Motorräder... und so dauerte nicht lange, bis ich vertrauen in dieses 2-Takt Rauchvelo fasste. Nun darf Dieter Ténéré fahren. Mit der Xtrainer bewältige ich Strecken, die hab ich mir vor einem Jahr noch nicht zu träumen gewagt.

 

Highlight, mein grösster Erfolg: Col Bearcia hoch, sowie (ich kanns kaum glauben, und wenn auch verspannt) wieder runter. YEAH...ich bin da runter gefahren. Danke Betinchen. Die Abfahrt bei Tachier traute ich mir jedoch nicht zu.

 

Meine grösste Fahrfreude: Punta Colomion. Das letzte Mal fuhr Dieter diese Strecke 1992. Er hatte sie nicht mehr derart Eng-Steil-und Kurvig in Erinnerung. Kurve um Krurve gings im schlammigen Wald aufwärts... bis auf 2050müM. Yeah... jetzt habe ich die Kurven drauf.

2017: Zuwachs

Die Tenere ist ein tolles Motorrad... aber sie ist mir einfach zu gross und zu schwer. Dieter's Händler bietet an, mir eine Beta Xtrainer für die 10 Tage zu vermieten. Preislich ganz oke.

Bezahlen müssten wir nur netto die reinen Fahrtage à 100.-.

 

...aber irgendwie nicht das, was ich möchte.... denn wenn ich mich mit dem Motorrad anfreunde...wird es mir schwerfallen, es wieder abzugeben. Eine Xtrainer zu kaufen... Nein, das ist auch nicht das, was ich möchte. Auch wenn jetzt schon klar ist, dass wir 2018 wieder Offroad-stäuben gehen, kann ich den Zweitakter zwischendrinn nicht verwenden..... ich brauche ein Motorrad, welches auch mal 400 KM Landstrasse bequem fahren lässt. Ich brauche ein "All Purpose".

 

Mit meinem Freund schaue ich den Gebrauchtmarkt durch. In Lahn-Kreis verkauft jemand seine 12 Jähirge Alp 4.0 mit etwas mehr als 12'000 Kilometer. So vereinbaren wir spontan einen Termin und fahren gemeinsam auf DI DR in die Reinhland-Pfalz.... Liegt ja nicht gerade um die Ecke und der direkte Weg (ohne Autobahn) auch nicht besonders sehenswert... Aber wir haben ein Ziel.

 

Als der Verkäufer uns Vorgängig telefonisch darauf hinwies, dass sie "optische Macken" hat, wortwörtlich in jeder Position schon am Boden lag,.... Zuviel versprochen hat er nicht. Sie hat ordentlich Kampfspuren.


Spiel oder Lagerschäden scheint sie keine zu haben.


Die Probefahrt verläuft gut. Hab mich auf Anhieb wohl gefühlt... Sie fährt wirklich toll... Fast wie ein Velo... Und ich kann mit beiden Beinen abstehen.


Stahlflex, breiter Lenker, rostfreier Auspuff... Da wurde was gemacht und sie wurde gebraucht.

Wunderbar, sie hat soeben eine neue Familie bekommen.

Da das Wetter besser nicht sein könnte, fahren wir das wunderschöne Stück am Rehin entlang, vorbei an der Loreley....Lanschaftlich schön... Wenig Verkehr... Tolles Motorrad.. Happy Jasmin....

Dieter, wie war das mit: wer lieber schraubt als fährt... kauft sich eine Beta...?

Nach knapp 50 km verschwindet die Frau auf Beta in einer schwallender Rauchwolke... Nein, ich übertreibe, soooo fest geraucht, dass man mich nicht mehr sieht hat es denn doch nicht... Aber es qualmte ordentlich....

Irgenwo ist sie undicht... Und verliert öl, welches sich nun auf dem Krümmer verdampft.

Welch Glück ist das BordWerkzeug unterm Sitz... Welch Pech, kein 13 er Gabelschlüssel.... Denn so einer brauchen wir Jetzt, um den Tank abzunehmen...Tank abnehmen, um schauen zu können, wo genau es leckt..

Das Bordwerkzeug ist somit unbrauchbar...

Es sind noch knapp 100 Kilometer bis nach Hause... Soweit kann ich nicht mehr fahren.

An einer Hecke lassen wir sie stehen, merken uns die Ortschaft und Strasse und so gehts als Sozia auf DI DR zurück in den Odenwald.

Das hätten wir ja auch nicht gedacht.

Im Brombachtal den kleinen Anhänger von Martins Papi "ausleihen" und 1:20 h zurück nach Ippesheim. Unsere kleines "Rauchi" auf den Anhänger verladen und zurück... Nach Mitternacht kommen wir zuhause an.

Am nächsten Tag schraube ich den Tank ab. ... Haha, mit dem richtigen Werkzeug kein Problem. Nur schon das ist ein tolles Gefühl, dass man den Tank einfach abnehmen kann und man beste Sicht aufs Innenleben hat...Auf einem Stuhl neben der Alp hänge ich den Benzinschlauch wieder an und lasse den Motor laufen. Denk dabei an die Ténéré... und was für eine Doktorarbeit dies da gewesen wäre. Mindestens zwei "Ärzte" bräuchte es dazu.

Kurze Zeit ist der Übeltäter entlarvt.


Ein Öl-Schlauch ist bei der Briede kaputt gegangen. In diesem Fall ist die Alp unschuldig... Genauso wie der Verkäufer dies nicht vorhersagen könnte...

Zum Glück ist dies gleich auf der Heimfahrt passiert und nicht erst, wenn ich damit 400KM in die Schweiz fahre... Oder nächste Woche auf dem Sommeiler wär ja noch blöder.

Ölschlauch ersetzt und 50 KM Probefahrt.... Alles dicht... Freufreu... Jetzt kann ich sie endlich bald Artgerecht ausführen.

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