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 Luftwirbel traveling... offroad   

Stäuben im Piemont_2016

Jafferau

Theoretisch gibt es drei Anfahrmöglichkeiten zum Gipfelfort des Monte Jafferau.

 

Von Salbertrand her versperrt jedoch ein blockierter, einsturzgefährdeter Tunnel die weiterfahrt zum Gipfel. Die sogenannte »Galleria Monte Seguret« oder auch »Galleria dei Saraceni« genannt. Hier kam es 2013 zu grösseren Ausbrüchen in der Decke, worauf der Tunnel gesperrt wurde.

Die Anfahrt von Salbertrand ist daher theoretisch nicht mehr „möglich“.
 

Motorräder, Fußgänger und MTB Fahrer passieren den Tunnel trotzdem. Es finden sich immer Mittel und Wege, um Steine und Aufschüttungen zu überwinden. Ob und wie man sich den Gefahren des bröckelnden Tunnels aussetzten möchte muss jeder selbst entscheiden.

 

An dieser Strecke liegt das Fort Pramand.

 

Von der anderes Seite her kann man via Gleise viele Höhenmeter auf Asphalt zurücklegen und passiert das Fort Foens. Von hier aus traversiert man auf ca. 2200MüM die Südflanke des Berges. Nicht schwierig, aber schön zum fahren.

 

Auf diese Höhenstrasse kommt man auch direkt von Savoulx her via etwas mehr als 20 unbefestigte Serpentinen hoch.

 

Zu guter Letzt: Theoretisch kann man auch über die Skipiste von Bardonecchia den Gipfel stürmen.

Wir entscheiden uns für die vielen Spitzkehren von Savoulx. Passieren die Höhenstrasse bis zum Verzweiger Jafferau oder Tunnel.

Bei der nächsten Linkskurve hat man dann einen imposanten Ausblick auf jenen einsturzgefährdeten Tunnel. Eindrücklich.

Die Strecke steigt mehrere Kehren zum Col Basset. Von da an fahren wir auf Kammniveau, bis wir das überwältigende Gipfelfort der Jafferau-Festung erspähen. Über aufgestellte Steinplatten holpern wir dem Gipfelfort entgegen.

Während ich die letzten Meter zu Fuss erklinge, fährt Dieter mit der Xtrainer auf das Dach der Festung.

Dunkle Wolken ziehen auf. Mir ist nicht nach Gipfel-Picknick. Ich möchte lieber wieder absteigen. Auch der deutsche AfrikaTwin-Fahrer macht sich für die Abfahrt bereit. Er jedoch fährt die Skipiste nach Bardonecchia hinunter. Wir nehmen die „offizielle“ Strecke, dem Kamm entlang zurück runter zum Fort Foen.

Hier schnabulieren wir gemütlich unseren wohlverdienten Schoggigipfel.

Ein kurzes Stücken asphaltierte Hauptstrasse, rechts abbiegen, über die Brücke und gefühlte 1'000 enge Spitzkehren zum Punte Colomion.

Neuland für mich, und auch Dieter ist dieses Stück schon lange nicht mehr gefahren. Dass es so viele enge und steile Kehren im schlammigen Waldboden hat, war ihm nicht mehr präsent. Oben angekommen entschuldigt er sich, er habe so ein schlechtes Gewissen, mich da hochgejagt zu haben. Es tut ihm leid und hätte er noch gewusst……. „Dieter. Alles gut. Mit geht es bestens. Ich hatte sogar eine heiden Freude“. Erschöpft, dafür umso glücklicher. Nach jeder erfolgreichen engen Kurve ein Smile mehr auf meinem Gesicht…. Und nun strahle ich wie ein Meienkäfer.

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