




Donnerstag 12.09.2019
Zeit unterwegs von 11:45 bis 16:30 Uhr
Zeit in Fahrt = 3:06 h
Hohe Tatra [SK] → A3 → Snina [SK]
195 Kilometer

Luftwirbel traveling... to Albania
Reisetagebuch Balkantour
Donnerstag, 6 Oktober 2016
208 Kilometer:
Vitez (BIH)
- Kiseljak - Sarajevo - Pale - Foča (BIH)

Typisch Jasmin, im Schlafsack ist es schön warm, aber sie muss Pinkeln…und sie geht pinkeln.





Da ich schon mal draussen bin, hole ich im Restaurant zwei grosse Tassen Kaffee. Martin freut sich so sehr darüber. Anschliessend verarbeitet er unsere 5 Eier (1 Ei hat die Schlaglochpiste leider nicht überlebt) zu Frühstücksrührei. Warm und lecker.


Wir fahren los, kommen aber nicht weit. Die Ténéré fährt irgendwie komisch. Ein kurzer Check, Martin fährt ne Runde, stellt jedoch nichts aussergewöhnliches fest. Das Motorrad scheint io zu sein…. Aber, ich hab trotzdem das Gefühl, dass sie heute anders fährt.

Die Polizei ist sehr Präsenz. Noch keine 30 Km gefahren und mindestens 5 Polizeikontrollen passiert. Daran dürfen wir uns nun gewöhnen. Auch im Kosovo und Albanien.
Wir gelangen von einer Stadt in die nächste. Trist, Grau, hässlich,….und plötzlich sind wir in Sarajevo.



Nachdem wir nun über eine halbe Stunde, rund 20 KM Vorstadt passierten (von West nach Ost), erreichen wir endlich das Zentrum. Jede rote Ampel nutze ich, um Fotos zu schiessen. Viel mehr Zeit wollen wir in dieser Stadt nicht verlieren.



Östlich verlassen wir Sarajevo und befinden uns sogleich wieder in den Hügeln.


Es folgen kleine Dörfchen.



Für 0.70 KM = 40 Rappen kaufen wir in einer Bäckerei einen Aprikosenstrudel und eine lange Salzbrotstange.
Das Wetter macht zu, und es beginnt zu tröpfeln.



Der Plan: Noch kurz über diesen Hügel fahren, und dort (in der Stadt) einen Campingplatz suchen.
Doch dieser „Hügel“ zieht sich. Endlos geht es, auf kaputtem Belag, hoch bis auf 1200müM. Regen + Kalt = Achtung, vorsichtig fahren!
Endlich oben angekommen. Eine tolle Aussicht bietet sich uns…. und nun, schnell runter in die grosse Stadt Goražde.


Goražde, auch eine vom Krieg gezeichnete Stadt.
Ich bin den ganzen Tag schon nicht Motorrad-fit. Eben ist mir noch das Vorderrad weggerutscht...es wird dunkel, ich friere und habe keine Lust mehr zum fahren.
Doch leider erweist sich die Campingplatzsuche als Erfolglos. Autocamp? Auch Keines, Nichts. Garmin findet zwei Treffer in 26 KM (abseits der Route zum Kosovo). Wir wollen trotz des kalten Regenwetters Zelten und beschliessen diese 26 KM in „die falsche“ Richtung zu fahren. Unsere Navis sollen uns morgen doch einfach die Route in den Kosovo von dort aus neu berechnen. Also los.
Knapp 40 Minuten später die Ernüchterung. Das eine Autocamp geschlossen, das andere existiert nicht.
Die Route neu berechnen auch nicht optimal. Wenn wir nicht einen Umweg von 100 KM in Kauf nehmen wollen, müssen wir nach Goražde zurück.
Aber nicht mehr heute. Ich will keinen Meter mehr fahren.
Ob Glück oder Zufall; „Lappi mach d'Auge uf“, wir stehen direkt vor dem Eingang einer Bar mit Sobe (Zimmer). Kurzerhand fragen wir, ob's noch ein Bett frei hat…und siehe da…Ich muss tatsächlich keinen Meter mehr fahren. Hier können wir die Nacht in einem trockenen, warmen Zimmer verbringen.


Caffe "Plava Špilja M.D., Foča (BIH)
Sobe = 20 Bosnische Mark BAM = 22 Franken
Da die Küche geschlossen hat machen wir einen Spaziergang ins Städtli. Tut richtig gut, ein paar Schritte an der frischen Luft zu gehen. In einem gemütlichen Restaurant bestellen wir ein Cevapcici-Gericht und ein lecker gewürztes Schnitzel mit Beilage.
Für zwei Menüs, vier Colas und vier Kaffees bezahlen wir total 30 KM (15 Euro), unglaublich.
Es ist echt Interessant das Abendleben in der Stadt Foča zu beobachten. Es hat doch viele Junge Menschen, die unterwegs sind, und im Restaurant-Bar etwas konsumieren. Die Mädels modisch gekleidet und frisiert. Die Jungs dagegen sind sind in Jogginghose anzutreffen. Echt viel los für einen Donnerstagabend.