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Luftwirbel traveling... to Albania

Reisetagebuch Balkantour

Wo sind wir hier gestern eigentlich gelandet? Zu Fuss wollen wir uns einen Eindruck verschaffen.

Da, der Dieselgenerator und der Eingang zu unserem trockenen Zimmer.

Dienstag, 11 Oktober 2016

 

282 Kilometer:

 

Rrëshen (AL)

- Durrës- Fier -

Gjirokastër (AL)

Und durch dieses Hinterhoflabyrinth hat uns der Junge geführt.

Wir wollen im Restaurant frühstücken. Was uns auffällt, die anderen Gäste (Einheimische) haben alle Reis mit unterschiedlichen Beilagen/Saucen auf den Teller. Das wollen wir doch auch probieren und bestellen mit einer Zweiggeste auf einen der Reistürmchen und auf einen Teller mit Omeletten.

Serviert bekommen wir zwei Omeletten mit Käse und zwei Pilav (Reis) ohne Sauce. Für 600LEK (4.80 Fr) sind wir Pappsatt.

Ein neues I-Phone Ladekabel kostet 800 LEK (6.40 Fr).

Es Regnet, zum Glück nicht mehr so Sturmflutartig wie gestern. Und es ist überraschend warm.

Wir fahren zurück zur Autobahn. Gestern noch stand hier alles unter Wasser.

Nun ist der Endurofreudige Zustand der Straße gut sichtbar *grins*.

Die Autobahn führt uns an die Adriaküste nach Durrës. Wir würden ja so gerne einen dieser gegrillten Maiskolben probieren, welche auf der Autobahnauffahrt angeboten werden, doch wir sind noch immer Satt von diesem Mega-Frühstück.

 

Ein Hotel ist so direkt an die Autobahn gebaut, dass wir uns so langsam fragen, wozu überhaupt Autobahn Auf- und Abfahrten gebaut werden. Es geht nämlich viel einfacher, die Albaner machen es uns vor. Warnblinker, Pannenstreifen und 90° quer ab die Autobahn verlassen/befahren.

Für mich noch immer ein ungewohntes Gefühl, einfach rechts ran zu fahren und anzuhalten. Und so wird mein Schatz gleich ein weiteres Mal angeschnauzt.

 

Die Polizeipräsenz ist riesig. Innerhalb von 15 KM fahren wir an zwei Kontrollen vorbei. Wir werden, wie auch die kommende Zeit im Balkan nicht kontrolliert/schikaniert.

Cool: Die Polizei fährt eine Moto Guzzi.

 

Die ganze Autobahn von der kosovarischen Grenze bis Durrës ist momentan kostenlos befahrbar. Gebühren, Maut und dergleichen werden nicht erhoben.

 

Durrës, die in Mittelalbanien gelegene, wichtigste Hafenstadt, vermittelt uns sogleich Ihr mediterranes Flair. Bei schwülwarmen 22°C parkieren wir die Motorräder unter einer Palmenallee und gönnen uns je ein Kaffee für 50 LEK (0.40 Fr).

Auch wenn der Regen eine Pause einlegt, vor uns in Fahrtrichtung liegt eine schwarze Wand. Kurz darauf prasselt der nächste spontane Regenguss auf uns nieder. Und so plötzlich es zu schütten beginnt, so plötzlich fahren wir wieder auf furztrockener Strasse.

 

Die Temperatur steigt auf 26°C an.

Knapp 80KM später verfahren wir uns in Fier, eine der zehn größten Städte Albaniens. Das Navi will unbedingt durch eine Einbahnstrasse. Wir halten und wollen uns auf der Karte orientieren, da spricht uns doch gleich ein älterer Mann auf albanisch an. Wirklich hilfreich sind seine Gesten und Handzeichen nicht. So fährt er kurzerhand, auf seinem Velo vor, einmal quer durch die Stadt, bis der weitere Streckenverlauf auch uns klar ist. Wow, echt super freundlich.

Es folgte eine sehr angenehm zu fahrende Überlandstrasse mit wunderschöner Landschaft und erstaunlich wenig Müll. Die ersten Esel und Eselskarren kreuzen. Häuser mit Wassertanks auf den Dächern.

Wir haben das gebirgige Nordalbanien verlassen.

In Gjirokastër, unserem heutigen Ziel, hat hüür (heuer) im August ein Campingplatz eröffnet, und diesen steuern wir an. Er wurde uns von „Fernweh-Freunden“ empfohlen. Ohne Garmin [zu verkaufen] hätten wir ihn jedoch nie gefunden. Für uns sieht es aus wie ein gewöhnliches Haus mit Garten. Und doch, es gibt Stromanschlüsse für Camper sowie Toilette und Dusche.

Total freundliche Menschen begrüssen und heissen uns Willkommen. Unter Quittenbäumen stellen wir das Zelt im „Garten“.

Im gemütlichen, windgeschützen Blockhüttenunterstand kochen wir noch die letzten Überbleibsel aus Bosnien. Die riesen Zwiebel, Tomaten und eine weisse Peperoni. Eine Wurst und das restliche Brot. Ein leckeres Abendessen.

Zum Dessert bekommen wir eine Kaki und einen Granatapfel geschenkt. Ab heute liebe ich Kaki's, obwohl sie in der Schweiz nur halb so lecker sind.

Camping Gjirokastër, Gjirokastër (AL)

2 Personen im Zelt = 10 Euro

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