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Luftwirbel traveling... to Albania

Reisetagebuch Balkantour

Samstag, 15 Oktober 2016

 

202 Kilometer

 

Kolonja (AL)

- Korça - Pogradec - Librazhd-

Wildnis (AL)

Es war wieder kalt in der Nacht. Wir sind heute schon früh wach, und gönnen uns ein super Frühstück im Restaurant der Farm (2 x 150LEK = 300 LEK = 2.40 Fr).

Ein Schaf wird geschlachtet. Alle Lebensmittel, welche die Farma Sotira verkauft sind aus eigenem Anbau und Tierhaltung. Die Forelle gestern Abend sowie die Eier und der Käse vom Frühstück. Die Tiere bewegen sich frei auf der Farm und führen ein schönes, natürliches Leben.

Wir fragen, ob wir zwei Stück Fleisch zum Mitnehmen kaufen können. Für 1000 LEK (7.95 Fr.) bekommen wir zwei super grosse Steaks.

 

Das Abendessen gestern, 2xFleisch mit Beilage + Getränke, kostete 1600 LEK (12.75Fr.).

Wir folgen der tollen Strasse von gestern weiter Richtung Erseka nach Korça. Sie ist jedoch nicht mehr ganz so in einem „schlechten“ Zustand. Es sind nur 70 Km, für welche das Navi knapp zwei Stunden berechnet, wir nehmen uns viel mehr Zeit zum Endurowandern und geniessen.

Wer schon einmal durch Albanien reiste, der kennt sie, die überall sichtbaren Bunker, welche übers ganzen Land verstreut sind.

 

In den Siebziger- und Achtzigerjahren liess Albaniens Diktator Enver Hoxha aus Paranoia und Angst vor ausländischen Invasoren diese runden und an Pilze erinnernden Bunker bauen.

 

Ziel; für jeden Albaner einen Bunker, den er im Falle eines Angriffs aufzusuchen hatte, also insgesamt 750.000. Unbelegt ist, ob diese Zahl auch erreicht worden ist.

 

So viele Bunker wie in Albanien gibt es wahrscheinlich nirgends sonst auf der Welt, ausser in der Schweiz ;-).... die wahren Weltmeister im Bunkerbauen sind wir. Der Deckungsgrad in Bezug auf die Gesamtbevölkerung der Schweiz 2006 betrug 114%. -siehe swissinfo-.

 

Die kaum zerstörbare Zeugen des kommunistischen Regimes werden heutzutage nicht mehr militärisch genutzt. Die meisten rotten vor sich hin, verfallen langsam oder werden entfernt. Gerade in touristischen Gegenden versucht man diese „Altlast“ aus dem Landschaftsbild zu verbannen oder sie bunt zu bemalen.

 

Hier im „wilden Osten“ treffen wir doch deutlich mehr dieser Relikte aus dem Kalten Krieg.

Weiter folgen wir dieser tollen Strasse. Die Beschaffung könnte, zu unserer Freude, nicht unterschiedlicher sein.

Und während wir so Fotos machen, kommt uns eine Fahrschule in einem alten Mercedes entgegen.

ABER, in Albanien werden in atemraubendem Tempo neue Strassen gebaut. Kurz vor Korça ist das Werk schon vollbracht. Wie lange wird es dauern, bis die komplette Strasse in schwarzem, Schlagloch- und Schotterpassagenfreien Asphalt glänzt? Auch wenn wir diese Entwicklung bedauern, so gönnen wir es den Einheimischen, welche doch „nur“ mal eben in die Stadt fahren möchten.

Wir durchqueren Korça.

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