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 Luftwirbel traveling...  Indien

Reisetagebuch Südindien

Tag 15

Asphalt, Schlaglöcher und Schotterpisten

Wir Frühstücken mit der Familie und dürfen noch unsere Wasserflaschen auffüllen. Geld will Ayud noch immer keins entgegen nehmen. Die Verabschiedung fällt schwer.

 

Mein Roller fährt sich schon wieder „schwammig“. Der Mechaniker im Dorf findet jedoch kein Leck. Er füllt uns den Reifen für 10 Rupien mit Luft auf, kann aber weiter nichts tun.

Das schmale, mit Schlaglöcher versehene, asphaltierte Strässchen wandelt sich immer mehr und zu einer Schotterpiste. Nach Kilometer asphaltierter Schlaglochstrasse freut man sie, wenn der Asphalt komplett weg ist und eine halbwegs gleichmässigere geschotterte Piste folgt.

Die Abwechslung des Strassenzustandes ist toll, denn genauso wie man sich über den Schotter freute, genauso ist man nach 40 Km auch wieder froh, Asphalt unter den kleinen Räder der tapferen Roller zu spüren.

Kurve um Kurve schlängeln wir uns nun durch die Westghats. Es macht einfach riesen Spass, und die Landschaft gigantisch.

Die Ténéré würde alles tun, um hier dabei zu sein.

Beim kleinen Strassenrestaurant, wo wir was Essen (Chapatis und Rührei), freut man sich so sehr über die fremden Gäste, dass man uns gleich lecker Bananen als Wegzehrung mitgibt. Geschenkt.


Ich kann’s nur nochmals erwähnen, wie zuvorkommend und freundlich die Inder sind. Eine Ausnahme gibts: Bullen. Ich muss dringend mal ein Geschäft erledigen. Das macht man am besten am Strassenrand. Ein Auto hält. Eigentlich nicht ungewöhnlich. Wir wurden teilweise sogar zum Anhalten aufgefordert, nur für ein Foto mit uns.

So wie für uns die Menschen im Slum, in den Dörfern und bei der Arbeit interessant sind, sind wir zwei Bleichgesichter für die Inder interessant. Und meistens nehmen wir uns auch immer Zeit für Selfies und ein paar Worte.


Jetzt möchte ich aber ungestört mein Geschäft erledigen. Tobi übernimmt den Typ. Doch der Mann, der sich als ziviler Polizist zu erkenne gbt, will kein Foto, sondern unsere Pässe/Visum kontrollieren. So ein Schwachsinn: Unser Visum wurden auf dem Airport x-mal kontrolliert. Eine Einreise wäre unmöglich gewesen.

Der Polizist total unfähig. Wir sagten, wir seien aus Deutschland, und der Idiot merkte noch nicht mal, dass ich ein Schweizer Pass habe. Zudem, bei Tobi fand er das E-Visum im Pass noch nicht mal, gibt den Pass aber zurück und meint, alles bestens, und wir nun weiter fahren dürfen. So ein Bullshit, wortwörtlich.

Reine Polizeischikane.

Wir tanken für 63.85 Rupien/Liter.

 

Wegweiser und Tourist Infos signalisieren den Weg zu einem Tempel. Hier ist echt viel los. Wir beschliessen, den Tempel getrennt, nacheinander zu besichtigen. Tobi geht zuerst, während ich auf das Gepäck und die Roller aufpasse. Da der Tempel eher kommerziell als spirituell ist, verzichte ich ganz drauf.

Gegen 14 Uhr finden wir ein schönes Plätzchen und lassen uns nieder. Hier verweilen wir und geniessen den Nachmittag. Es tut gut, einfach mal die Seele baumeln zu lassen, sowie die Bananen und Chips zu essen.

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