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 Luftwirbel traveling...  Indien

Reisetagebuch Südindien

Tag 04

Roller mieten

Wir dürfen die Rucksäcke im Hotel lassen und laufen zum Bahnhof zurück. Wir wollen bereits das Zugticket für den 13.12. 15 zurück nach Mumbai kaufen und Plätze reservieren. Am 15.12 geht unser Flieger und bei zu kurzfristigem buchen riskiert man, dass der Zug schon ausgebucht ist.

Für vorzeitige Reservationstickets gibt's einen eigenen Schalter, im zweiten Stock. Endlich vorne an der Kolone, drückt man uns ein Formular in die Hand. Ausfüllen. Endlich wieder vorne an der Kolone: wir brauchen noch eine Pass und Visa Kopie. Na toll.

Kopien kann man im Erdgeschoss beim Cybercaffee für 5 Rupien machen.

Und dann schnell wieder hoch an den Schalter. Und endlich. Für 780 Rupien kriegen wir diesmal 2 Liegeplätze im Nachtzug.

 

Und nun haben wir uns ein Frühstück verdient. Beim gleichen Straßenstand wie gestern Abend bestellen wir 2 Omeletten und 2 Chapati. Cool, die Frau erinnert sich an die zwei „komischen Touris“.

Gestärkt wagen wir uns in Stadtleben. Verrückt.


In einer Wechselstube der Westernunion wechseln wir den Euro zu 70 Rupien (ohne Kommission). Echt toller Wechselkurs.Wir wechseln 300 Euros (21'000 Rupien). Der Araber am Schalter drückt Tobi 42 Scheine (500INR) entgegen. Das Problem mit diesen großen scheinen ist, dass niemand passend Wechselgeld hat. Kauf auf der Strasse mal ein Omelett für 25 Rupien mit einem 500er. 500 Rupien ist mehr, als die Menschen pro Tag verdienen. Der durchschnittliche Lohn für Körperliche Arbeit liegt bei 150 Rupien/Tag.

Das wird auch die Herausforderung der nächsten Tage/Wochen für uns. Die 500er irgendwie zu „verkleinern“ und das „Kleingeld“ horten.

Hier in Margao Mietroller zu finden stellt sich als schwieriger heraus als gedacht. Wir laufen viel. Wir werden von A nach B und wieder zurück geschickt, weil höflicherweise niemand zugeben will, dass er keinen Vermieter kennt.

 

Dann bekommen wir den guten Rat, den local Bus für 10 Rupien pro Nase vom City Square zum 7 km entfernten Benaulim Beach zu nehmen. Ein TuckTuc kostet für die gleiche Strecke 150 Rupien.

Klar, dass wir den Bus nehmen. Komisch. Wir sind die einzigen Bleichgesichter. Nur einheimische scheinen mit dem Bus zu fahren.

Der Bus hält unter Palmen.

Es ist drückend heiß. Tobi parkiert Frauchen im Schatten und macht sich auf die Suche nach günstigen Mietrollern. Mietfahrzeuge müssen ein schwarzes Nummernschild mit gelben Kennzeichen haben. Private Fahrzeuge haben ein weisses Schild mit schwarzer Schrift und dürfen NICHT vermietet werden.

 

Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten tragen Motorräder hinten und vorne ein Kennzeichen; viele Fahrzeuge besitzen außerdem welche an den Seiten.

Just for info: Taxis, Tuck-Tuck und Buse, also alle kommerziell genutzte Fahrzeuge und Fahrzeuge des öffentlichen Personenverkehrs haben ein gelben Schild mit schwarzer Aufschrift.

 

Die meisten Angebote variieren zwischen 300-400 Rupien pro Tag. Da wir zwei Roller für 14 Tage mieten wollen, erwarten wir Verhandlungsbereitschaft.

 

Kurze Zeit später fährt Tobi mit einem Schwarzen Roller an. 250 Rupien pro Tag. Den zweiten Roller können wir morgen früh abholen. Tip top.

Natürlich hätten wir auch die etwas grösseren indischen Royal Enfields mieten können, doch diese bringen eigentlich keinen Vorteil.

 

Die 110ccm, 4-Takt Roller vom Typ Honda Activa sind klein und handlich. Ihr praktisches Automatikgetriebe werden wir bei den ganzen Speed-Breaker's (äußerst wirkungsvolle Stolperschwellen zur Verkehrsberuhigung) noch zu lieben lernen. Diese Hubbels, manchmal angekündigt, manchmal aber auch nicht sind echt Gefährlich. Wenn man mit „flotten“ 20 KM/h angerast kommt, haut es einen fast vom Moped. Dank dem Automatikgetriebe müssen wir nicht ständig schalten und können nach den Hubbels zügig beschleunigen.

 

Die kleinen Hondas haben nicht etwa ne billige Plastikhülle, sondern eine robuste Metallverkleidung.


Die Miete müssen wir im Voraus zahlen. Es wird weder der Führerschein noch sonstiges verlangt. Der Vermieter will noch nicht mal unsere Namen wissen.

 

Versicherung für den Scooter? Gibts nicht, braucht man somit auch nicht. Grundsätzlich gilt: Immer vorsichtig und langsam fahren!

 

Da Helmpflicht in Indien herrscht (das ich nicht lache), bekommen wir auch nen schicken Helm. Bei einem Crash wird er uns nichts bringen, aber gegen nen Sonnenstich schützt er uns ;).

 

Achtung: Bei einer Polizeikontrolle muss ein gültiger internationaler Führerschein UND der Nationale Führerschein vorgewiesen werden können.

Zu zweit auf dem Roller machen wir uns auf.
Bei Lehm- und Strohhütten fragen wir, ob wir das Zelt nebenan aufstellen dürfen. „Yes“. Nachdem das Zelt aufgebaut ist, sind wir dann aber doch nicht mehr willkommen und müssen wieder zusammen räumen. Hier dürfen wir irgendwie doch nicht bleiben.

Wie fahren weiter und fragen bei reichen Leuten (Besitzt Haus mit Garten und Angestellter), ob wir im Garten zelten dürfen. „Yes“.


Das Zelt steht. Wir dürfen tatsächlich bleiben.

Die Zeit reicht noch, um an den nahen Beach zu fahren.
 

Kühe am Strand. Lustig, echt ungewohnt.
Traumhaft. Sandstrand, wenig Leute, seichwarmes Wasser. Herrlich.

Auf der Fahrt zurück noch von der Strasse was essen. Die KartoffelChips ähnlichen Taschen ganz lecker. Die zwei scharfen Bällchen darf Tobi essen.

Was wollen wir mehr?
Nichts!

Doch: In der Nacht ein paar tote Hunde. Es ist echt zum davonrennen. Da bellen 3 oder 4 Köter ununterbrochen.
Und im ganzen Garten brennt die ganze Nacht über das Licht. Taghell! Voll kake!

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