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Luftwirbel traveling...Irland

Irland/Nordirland

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Wir erzählten J* dass wir vorher bei den Murals waren und Er meinte, dass Er mit 17 Jahren Zeuge des Bloody-Sunday war.

<< Interview >>
Ich hatten den perfekten Mann für ein Interview.

Ich bin wirklich froh, ihn getroffen zu haben, es war ein grosser Zufall. Ich hätte mich gerne noch ein weiteres Mal mit ihm unterhalten.

 

Beide Seiten kämpfen mit Brutalität und Härte gegeneinander, denn nicht nur die IRA tötet in Irland. Menschen werden von katholischen wie protestantischen Paramilitärs, aber auch von staatlichen Sicherheitskräften, der nordirischen Polizei oder der britischen Armee getötet. 

Ein Jahr später werde ich in Schottland/England die Möglichkeit haben, mit der „anderen Partei“, einem ehemaligen loyalistischen Paramilitär zu unterhalten. 

 

Oft profitiert die IRA davon, denn, wenn Polizei oder Armee reagieren, traf das meist die Falschen. Attentate auf Zivilisten nützen der IRA, die sich auf diese Weise bei der anfangs eher kriegsunwilligen Bevölkerung als Beschützer und Freiheitskämpfer darstellen kann.  

 

Die IRA: Volkshelden oder Schwerverbrecher?

Noch an diesem Tag mieteten wir ein Auto und fuhren über die Grenze, in die Republik Irland. 

Es gab keinen Zoll oder so, plötzlich war man „drüben“. Man merkte es erst wieder anhand der Tankstellenpreise, da in Irland mit Euro (1 Euro = 1.50 Fr) bezahlt wird und in Nordirland das Pfund (£1 = 2.30 Fr) als Währung galt. 

 

Diese so unsichtbaren Grenzen haben mich ein bisschen überrascht.

 

Wir fuhren via  Dunfanghy, wo wir unseren ersten Abstecher zur schroffen Felsküste machten, nach Falcarragh. 

Gegen Abends fanden wir ein „teures“ B&B (Evelyn Barrett) [5] in Falcarragh. Wir zahlten £35, was etwa 80 Franken waren. Aber dies realisierten wir erst am nächsten Tag.

 

Das war der Krux. Der Euro zu 1.50 Franken und das Pfund zu 2.30 Franken...Da musste man höllisch aufpassen, denn 30 Euro für eine Nacht waren nun mal nicht £30! 

 

Am nächsten Tag fuhren wir der Küste entlang Richtung Donegal. Der Küste entlang darf wortwörtlich genommen werden. Wir suchten den kleinsten, meist nicht mehr auf der Karte eingezeichneten Pfad, immer möglichst nahe der Küste. Für unser Mietauto, ein Nissan Micra, war das zu viel. Wir beschädigten den Spoiler, welchen wir notdürftig selber reparierten. Man lerne, Nissan Micra nur „beschränkt“ offroad tauglich *lach*.

Bevor wir das Auto zurück brachten, suchten wir eine Garage auf, in welcher wir das Werkzeug benutzen durften. 

In Portnoo übernachteten wir bei Marry [6], welche uns ein eigenes Appartement für 50 Euro, inkl. Frühstück zur Verfügung stellte. 

Die Nordwestküste kann ich nur empfehlen.

Seid mutig, verlasst die eingezeichnete Strecke auf der Karte, erkundet die Insel... Und wenns nicht mehr weiter geht, gibts immer noch nen Rückwärtsgang... Der Atlantische Ozean, der mit voller Wucht auf die Felsen zu donnert, ist Gewaltig. Da stehst Du oben an der Klippe, kannst dich in den Wind legen, und der Wind ist so stark, dass du nicht umfällst...

Wenn Ihr da oben seid, fährt nicht einfach vorbei: steigt aus und lasst die Natur auf euch wirken. 

Auch die schönsten B&B's kann man hier finden, zu wirklich tollen Preisen.

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