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Luftwirbel traveling... to Marokko

Reisetagebuch
Marokko Oriental

42 Minuten später haben wir es geschafft. Vor uns erstreckt sich eine wunderbare Steinwüste.

Wir sind fix und Foxy. Kraftlos fahren wir weiter. Doch das Fahren ist kein fahren mehr. Die Konzentration lässt spürbar nach, unser Tempo immer wie langsamer. Einfachste Strecken, Oued's oder Furchen stellen eine Herausforderung dar. Noch so kleine Sanddurchfahren machen uns zu schaffen und rauben Energie, die wir einfach nicht mehr haben.

 

Die Sonne brennt unbarmherzig.

In unserem Zustand macht das fahren keinen Spass mehr. Es ist nur noch ein vorwärtskommen. Immer öfters machen wir Dattelpause.

So weit ab von der Zivilisation, der Nationalstrasse N13, können wir nicht mehr sein, es liegen nur nur noch etwa 30 KM Piste dazwischen. ABER… wir schaffen jetzt keine 30 Kilometer mehr. Wir schaffen es einfach, beim besten Willen nicht mehr. Klar würden wir es schaffen, wenn es um Leben und Tod geht, aber das macht dann auch einfach keinen Spass und wäre nur noch ein Kampf. Und nach den 30 Kilometer Piste sind wir auch erst bei der N13, bis Merzouga مرزوكة sind es dann weitere 70 KM Asphalt.

 

 

Heute früh sind wir mit den besten Voraussetzungen gestartet, mit ausreichend Wasser und Brot. Das ist ein gutes Gefühl und beruhigend zu Wissen; Egal was passiert, wir können Problemlos eine Nacht in der Wüste verbringen.

 

 

Im ausgetrockneten Flussbett versuchen wir, in der Hoffnung auf ein schattiges Plätzchen, einen Busch anzufahren. Die Fahrt im Flussbett ist sehr schwierig. Wir kommen nicht weiter und fahren zurück zur Piste.

Kurz vor 16 Uhr, ca. 2 Kilometer nach dem Waypoint „KM 51“ fällt unser Blick auf ein etwas grösseres Gebüsch. QuerSaharaein steuern wir darauf zu.

Vor uns steht ein kleiner Dornenbaum. Nicht hoch, aber der Schatten reicht aus, um sich direkt darunter zu legen und ein Nickerchen zu machen.

Beinahe Totenstillen, nur ein paar Fliegen summslen herum.

 

Im Schatten des Baumes lassen wir unsere Seele baumeln, geniessen die Zeit und unterhalten uns über die vielen Erlebnisse der letzten Tage.

Gemütlich Zelt aufbauen, Tagebuch schreiben und im Reiseführer lesen.

Morgen werden wir das Erg Chebbi, eine “richtige“ Dünenlandschaft erreichen.

 

Martin beschäftigt sich ausgiebig mit dem Campingführer und den darin beschriebenen Übernachtungsmöglichkeiten in Merzouga, direkt beim Erg.

Und, auch wenn die Autorin schreibt: „Aufgeführt ist nur eine besonders schöne Auswahl“, so sprechen wir hier von über 40 Campingplätze im Buch.

Wolken ziehen auf... Ein unglaubliches Schauspiel aus Farben und Formen bietet sich uns. Unbeschreiblich schön.

Zum Abendessen gibt es Brot mit Président.

Es war auf alle Fälle die richtige Entscheidung, hier den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

 

Morgen ist auch noch ein Tag. Und mit neuer Energie macht es bestimmt auch wieder Freude, offroad zu fahren.

 

Gute Nacht.

Unser Pistentrack ca. 51 Km:

 

N31°57.1110' W003°37.8580'

N31°51.6630' W003°44.0790'

N31°44.2750' W003°50.6540'

N31°43.6091' W003°53.6071'   -- Baum --

N31°40.5840' W003°58.4780'

N31°40.6099' W004°01.0183'  --Gebüsch-- Zelten

Wildes Zelten in der Sahara

Drâa-Tafilalet

N31°40.6099' W004°01.0183'

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