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Luftwirbel traveling... to Marokko

Reisetagebuch
Marokko Oriental

Die Gebirgsenge öffnet sich wieder. Und schon kommen uns die ersten Crossfahrer entgegen. Mit leichten Maschinen und ohne Gepäck.

Die Einsamkeit der Wüste liegt somit hinter uns.

Wir gelangen auf eine Piste mit eingefahrenen Fahrrillen. Diese sind teils so tief, das der Seitenkoffer aufsetzt. In den Rillen ein Mix aus losen Steinen und Sand.... gar nicht so einfach.

Am besten fährt es sich oben in der Mitte, sprich zwischen den zwei Rillen. Anhalten und Foto machen liegt aber nicht drin. Und Achtung, nur kurz unkonzentriert oder beim kleinsten Fahrfehler rutscht man in eine der beiden tiefen Spuren. Gefangen.

 

Eine weitere Gruppe Motorradfahrer kommt uns entgegen. Das scheinen wohl geübte Motocrossfahrer zu sein und driften mit Ihren Zweitaktern an uns vorbei. Zugegeben, in der Gruppe hatte es auch eine etwas grössere KTM mitfahren.


Die Piste wird wieder breiter. Wir entdecken Dromedare.

Und weitere Gruppen von Motorrad und Quad Fahrer.

Wir erreichen die Asphaltstrasse N13.

Unser Pistentrack ca. 85 Km:

 

N31°57.1110' W003°37.8580'   -- Einstieg N10 bei Boudenib --

N31°51.6630' W003°44.0790'

N31°44.2750' W003°50.6540'

N31°43.6091' W003°53.6071'   -- Baum --

N31°40.5840' W003°58.4780'

N31°40.6099' W004°01.0183'  -- Übernachten --

N31°38.4010' W004°00.5420'

N31°36.7660' W004°02.1510'

N31°37.3820' W004°04.8570'

31°33'33.2"N 4°10'35.6"W       -- N13 --

Durch ein riesen grosses Tor erreichen wir die Wüstenstadt Erfoud أرفود am Rande der Sahara.

Die Stadt ist ein Mix aus strategisch wichtiger Lage im Grenzgebiet zu Algerien und Touristenzentrum. Mehrere Strassen treffen in Erfoud aufeinander und der Ort bietet sich als idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Sanddünen von Merzouga an.

Obwohl man sich bei der Bepflanzung der Strassenränder Mühe gab, und es im ersten Blick nach einer Palmenstadt aussieht, so wirkt Erfoud auf uns eher Trist und wenig Einladend.

Bettelnde Kinder runden unser Ersteindruck ab.

Während wir durch den Verkehr zuckeln ruft mir ein Mofa-Fahrer, der plötzlich zu meiner rechten fährt: „ You need a mechanic?“. No rufe ich zurück. Der Mofafahrer bleibt an meiner rechten, deutet auf die Alp und ruft auf Deutsch: „ Brauchst du einen Mechaniker?“. Erneut rufe ich No. Hmmm, sieht die Alp denn wirklich so aus, als ob sie eine Reparatur bräuchte?

Wie auch immer, auf direktem Weg verlassen wir diese Stadt.

Direkt nach der Stadt ist wieder Wüste, Steinwüste. Keine Palmen, kein Grün..... Doch wer genau hinschaut entdeckt in der Ferne das schimmern der 200 m hoch türmenden Sandmassen des Erg Chebbi´s.

60 KM später erreichen wir Merzouga مرزوكة welches komplett in Lehmbauweise errichtet ist.

 

Der Ort lebt, vor allem seit der Fertigstellung der Teerstrasse, vom Tourismus.

An der Westküste des Ergs reiht sich eine Herberge an die andere. Vom einfachen Camping bis zum Luxushotel. Dazu gebucht werden kann alles, wonach sich das Wüstenherz sehnt, jegliche Unterkünfte organisieren Kamel-.Quad und 4x4 -touren.

 

Von einfach nur mal auf einem Kamel in die Dünen reiten und dabei den Sonnenuntergang erleben, bis zur Übernachtung im Berberzelt/Biwak, welche viele Veranstalter an schönen Stellen bereits fest installiert haben mit WC und Dusche. Inklusive Verpflegung und Trommelmusik. Mitten im grossen Sandkasten.

 

Je nach Wunsch, Zeit oder dem Geldbeutel des Touristen kann man alles Buchen.

Wer sich jedoch nach einsamen, romantischen Wüstenfeeling sehnt, wird es hier nicht finden.

In diesem scheinbar unendlichen Dünenmeer (von gerade mal 5 KM x 20 KM) kommt man, vor allem während der Hochsaison nicht am Dauer-Motorbrummen der Quads, 4x4 und Motorräder vorbei.

 

Es gibt nur eine Tankstelle, und hier geht’s zu wie im Bienenstock.

Schon vor der eigentlichen Ortseinfahrt werden wir angehalten. Sogenannte Faux Gides, die sich darauf spezialisiert haben, ankommende Touristen abzufangen und gegen hohe Provision in eine Herberge zu schleppen, versuchen uns von Ihrem Tipp zu überzeugen.

 

Martin hat sich gestern Nachmittag mit dem Campingführer von Edith Kohlbach und den dutzenden Übernachtungsmöglichkeiten in Merzouga auseinander gesetzt. Einer unserer Auswahlkriterien war, dass der Campingplatz nicht von einer Mauer umgeben ist, was für den Europäer Sicherheit bedeuten würde, sondern offen ist und direkter Zugang zu den Dünen hat.

Obwohl wir ablehnen und sagen, wir hätten unser Hotel schon online gebucht, bleiben sie hartnäckig.

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