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Luftwirbel traveling... to Marokko

Reisetagebuch
Marokko Oriental

30.10.17 Montag

 

 

 

 

265 KM

 

 

Tagoudit

- Tounfit- Timahdte-

Azrou- Meknès-

Volubilis

Draussen ist es kalt. Ich möchte gar nicht aus meinem Schlafsack. Es war eine komische Nacht. Wirklich gut geschlafen haben wir beide nicht. Martin kocht Kaffee und so knabbern wir dazu Brot mit Président-käse.

Mit den ersten Sonnenstrahlen, die ins „Nebental“ scheinen verlassen wir dann doch das Zelt. Der Fluss plätschert friedlich vor sich her und die Vögel zwitschern.

Eigentlich ein wunderschöner Ort. Eigentlich zu schön, um ihn hastig zu verlassen. Vor ein paar Tagen haben wir irgendwo in einem „Blaue-Tür-Laden“ marokkanischen Tee und einen Zuckerklotz (Wahrscheinlich Zuckerhut) gekauft. Während der Tee kocht, schreibe ich unsere Gedanken zum gestrigen Tag auf.

Am Fluss, mit der Sonne im Rücken geniessen wir den süssen Tee.

Das wahrlich schönste Erlebnis hier in diesem Tal.

Übermorgen fährt die Fähre. Wir teilen die restliche Strecke auf und sind uns einig, dass wir heute mindestens bis zum N34° Breitenkreis (Höhe Meknès) kommen sollten.

Wir verlassen unser gutes Versteck und erreichen nach knapp 5 Kilometer die „ursprüngliche Strasse“ des Tals. Der Strassenzustand nicht vergleichbar. Die alte Strasse ist echt in schlechten Zustand, und bestätigt nur unser Eindruck von gestern. Und schon stehen wir vor der nächsten weggespülten Brücke. Immerhin, heute hab ich auch wieder Nerven (und Lust) um Fotos von der Qued-Durchfahrt zu machen. Das einzig Gute an der weggespülten Brücke; Der Wohnmobilfahrer kommt von dieser Seite her erst gar nicht weit ins Tal.

Weitere 3 Kilometer später eine Kreuzung. Gestern, oder heute Nacht wären wir dem Strassenverkauf, dem Tal entlang, noch 67 Kilometer nach Midelt gefolgt. Ab Midelt gibt es eine Nationalstrasse, die dann direkt durch den mittleren Atlas gen Norden führt.

 

Doch da wir uns heute Meknès als Tagesziel gesetzt haben, bedeutet Midelt ein Umweg.

Alternativ biegen wir hier links ab und verlassen somit das Tal. Kleine Strässchen führen uns durch die Ausläufer des Hohen Atlas.

Leider ist die nächste Ortschaft auch schon in unmittelbarer Nähe.  Die Erinnerungen an gestern noch mehr als präsent, uns graut es schon davor.

Doch irgendwas ist anders. Anders als bei den Käffern gestern. Bei Ortseinfahrt eine „moderne“ Tankstelle. Wir tanken und wundern uns über die Freundlichkeit des jungen Tankwarts.  Es gibt sie ja doch noch (oder wieder), die freundlichen Menschen.

Und dann trifft uns die eigentliche Überraschung. Tounfit تونفيت, ein belebtes Städtchen mit vielen Geschäften und Cafés. Die Menschen auf der Straße sind schön gekleidet, fröhlich und Fremden gegenüber offen. Eine ganz andere Welt, obwohl nur grad 20 Kilometer von unserem Schlafplatz entfernt sind.

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