top of page

Luftwirbel traveling... to Marokko

Reisetagebuch
Marokko Oriental

Nach Tounfit verändert sich auch die Landschaft. Es wird flacher. Wir lassen den Hohen Atlas hinter uns und befinden uns in der Übergangszone zum Mittleren Atlas.

Auf dem schnurgeraden Asphaltband kommen wir gut vorwärts.

Boumia liegt am Fusse des Mittleren Atlas und nahe der Nationalstrasse N13 (die von Midelt her).

 

Toll wäre natürlich auf kleinen Strässchen durch den Mittlere Atals zu fahren. Doch für die 220 Kilometer bis Höhe Meknès berechnet Garmin voraussichtlich 5 Stunden Fahrzeit an.

Über diese Option brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Wir sind ja schon happy, wenn wir die 180 Kilometer via N13 heute noch gemütlich gefahren kriegen.

Die 180 Kilometer Nationalstrasse sind nicht zu unterschätzen, mit der vollbeladenen Beta Alp sind wir maximal mit 80-85 km/h unterwegs.

 

Die N13 fährt sich sehr angenehm. Wenig Verkehr und schöne Landschaft. Gemütliches Cruisen. Auf direktem Weg, wenig kurvenreich führt sie uns durch den Mittleren Atlas.

Kurz nach 12 Uhr erreichen wir, nach 80 KM Nationalstrasse, Timahdte. Mittagspause? Ein Qualmender Grill, keine Frage, hier sind wir richtig.

Schnellimbiss auf marokkanisch: Wir können zwischen Tajine und Grill wählen.

Für 61 DH (6.1 Euro) bekommen wir einen Teller mit frisch zubereitetem Fleisch, Tomaten und Zwiebeln. Dazu zwei mega frische, noch warme Brote und eine Flasche Wasser. Ein wirklich sehr, sehr leckeres Mittagsessen.

Wir blättern ein bisschen im Campingführer und entscheiden uns, eine kleine familiäre Gîte (französisch Unterkunft, Aubgere), 30 Kilometer nördlich von Meknès anzufahren. Kurzes Zitat aus dem Campingführer: „Das Besondere ist der überaus herzliche Empfang, hier fühlt man sich sofort wie Zuhause“. Genau das, was wir uns jetzt wünschen.

 

Zwischen uns und der Gite liegen noch 128 Kilometer, ein Zeder Wald und zwei Städte.

Der Anblick von Wald ist ein sehr vertrautes Gefühl. Ganz anders als die unendlichen Wüstenlandschaften oder skurrilen Bergformationen. Einfach auch auf seine Art und Weise schön.

Unerwartet fahren wir in einen Nationalpark. Schilder verbieten das anhalten und parkieren am Strassenrand. Dann entdecke ich Affen. Nicht nur Affen, sondern auch einem ausgeschilderten Parkplatz und einer Touristen Futter-Verkaufsstelle. Wir fahren dran vorbei. Ein bisschen weiter vorne, ab vom grossen Trubel, sitzt ein etwas grösseres Tier seelenruhig chillig auf der Leitplanke. Ich halte an. Martin fragt, ob ich schon wieder pinkeln muss. Nicht nur, und jetzt entdeckt auch er den Affen.

Ein schönes Tier.

Vor uns liegt Azrou. Dank einer neuen Umfahrungsstrasse ersparen wir uns den Stadtverkehr. Wunderbar gelöst. Nicht zu übersehen, hier wurde fleissig gebaut. Neue, jedoch für Marokko völlig untypische Reihenblockquartiere ragen in den Himmel.

bottom of page