




Donnerstag 12.09.2019
Zeit unterwegs von 11:45 bis 16:30 Uhr
Zeit in Fahrt = 3:06 h
Hohe Tatra [SK] → A3 → Snina [SK]
195 Kilometer

Luftwirbel traveling... Nordkapp
Nordkapp
5

Route:
-387 KM--
Falum - Alfta – Söderhamn - [E4] - Sundsvall – Lugnvik
Spritpreis:
Schweden: 14.19 SEK/Liter, 13.99 SEK/Liter
Hytter:
Lugnvik
N 62°54.996 O 017°58.853
2 Personen: 300 SEK = 34 Franken
(17 Franken pro Person)







9°C



Montag 18.05.2015
Es ist nicht wirklich warm, finde ich. Doch Peter läuft in der Unterhose rum.
Wir räumen auf und verlassen den schönen See Richtung Alfta. Nun wird es Zeit, östlich zur Baltic Sea zuzuhalten. Von nun an geht’s alles der Küste entlang, auf der E4, hoch nach Norden.
Der Europaväg 4 (‚Europastraße 4‘) ist eine schwedische Fernverkehrsstraße. Sie verläuft von Helsingborg vorbei an Stockholm bis nach Haparanda (Grenze mit Finnland), wo sie in die finnische Staatsstraße 29 übergeht. Der E4 ist mit 1589 km Gesamtlänge nach dem E45 die zweitlängste Straße Schwedens. //Wikipedia

An der ersten Tankstelle füllen wir den Tank der Motorräder und unsere Wasserflachen/Kanister.
Bei Sonnenschein und Verhältnismäßig warmen Temperaturen (ca. 9 Grad) kommen wir gut voran. Die Straßen sind wirklich gut ausgebaut. Mit durchschnittlich 100 Km/h kurven wir durch die grüne Waldlandschaft. Ab und zu fahren wir an kleinen Siedlungen oder einzelnen Häuschen vorbei. Die meisten im typisch schwedischen Baustil.

Auch die Pausen gestalten sich bei trockenem Wetter entspannter.

Wir wissen zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass die Mautpflichtige Brücke bei Sundsvall für Motorräder gratis ist. Peter und ich sehen lediglich das Schild, auf welchem eine ausgestreckte Hand und Geldmünzen abgebildet ist. Kurzerhand umfahren wir die neue Brücke, und somit die Mautstation.
In Skandinavien sind viele Straßen, Brücken, Tunnel und Fähren gebührenpflichtig. Damit werden die Baukosten bezahlt. Jedes neue Bauprojekt führt zu mindestens einer neuen Mautstation. Sobald die Baukosten durch die Mauterhebung eingenommen sind, wird die Mautstation wieder abgebaut. Daher findet in Norwegen eine permanente Änderung an Ort und Anzahl der Mautstationen statt.
Oft ist kein Anhalten nötig (Autopass). Die Kennzeichen werden automatisch erfasst (Kamera Aufzeichnungen). Seit dem 1. Januar 2015 sind im Ausland registrierte Pkw und Wohnmobile nun ebenfalls von den regulären Mautstellen betroffen. Die Rechnung kommt dann direkt nach Hause, auch in die Schweiz, und auch dann, wenn es ein Kleckerbetrag ist (für eine PW Fahrt 9 bzw. 11 SEK = umgerechnet ca. 1 Franken). Motorräder und Mopeds müssen in der Regek keine Maut zahlen. Ausnahmen wie die Öresundbrücke gibt’s natürlich.

Wir tanken nochmals und fahren alles der Küste entlang hoch. Die E4 besteht aus Autobahnabschnitten (110 km/h), sowie aus Autostraße (90 km/h). Gut ausgebaut und Landschaftlich sehr schön zu fahren. Soll nochmals einer sagen, dass man Schweden an einem Tag gesehen hat.
Diese Art (alles mit Mononomen 100 km/h gerade aus), kann auch sehr erschöpfend sein. Wir suchen einen Campingplatz auf. Da hat es diese kleinen Hüttchen. Für 300 schwedische Kronen gehört es (für die Nacht) uns.

In Skandinavien findet man auf fast allen Campinglätzen sogenannte Hytter (Hüttchen) zum Mieten. Solche Hytter gibt’s auch oft der Strecke entlang (ohne Campingplatz) und sind in der Regel gut ausgeschildert.
Besonders im südlichen Teil Norwegens (südlich von Trondheim) befinden sich zahlreiche Hütten- und Campingplätze. Im Norden sind sie eher dünn angesiedelt, und außerhalb der Saison oft geschlossen. Die Preise sind im Vergleich gar nicht so teuer, wie man von Norwegen vielleicht erwarten mag. Meistens sind sie in Sternkategorien eingeordnet. Wer keine großen Ansprüche hat, dem genügt ein kleines günstiges (200-400 Kronen für zwei Personen). Im Mindesten verfügen diese kleinen Hytter über 2 Betten, Kühlschrank, oft Kochplatte und Heizkörper (das wichtigste in unserem Fall). Ein Tisch mit Stühlen und Putzmaterial. Wer die Hytter im „schmutzigen“ Zustand verlässt, muss nachzahlen. Meistens finden sich auch ein paar Steckdosen.
Wenn dann doch mal keine vorhanden ist, einfach Kühlschrank, Kochplatte oder Heizung ausstecken und die frei gewordene Dose verwenden.
Für Toilette, Dusche und Kochen verwenden wir die allgemeine Anlage des Platzes. Wer auf ein „eigenes“ WC/Dusche im Hüttchen nicht
verzichten will, der kann ein teureres mieten.

Oh Schreck, wo ist mein Portemonnaie? Peter bezahlt das Hüttchen und ich packe in der Hütte mein komplettes Reisegepäck aus und wieder ein. Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Karten so schnell wie möglich zu sperren. Die Campingplatz
Besitzer sind sehr nett und hilfsbereit. Kurze Zeit später sind meine Karten gesperrt. Das Bargeld ist weg und meine Identitätskarte werde ich wohl auch nie mehr sehen.
Peter und ich besprechen, wie wir weiter Reisen wollen. Wir entscheiden uns, dass ich meine Kreditkarte nicht nachschicken lasse, sondern dass wir am nächsten Tag weiterziehen und er die Kosten übernimmt. Zuhause werde ich es ihm dann selbstverständlich zurückzahlen.
