top of page

Luftwirbel traveling...Canada

Edgewood BC [part 2]

p2/s3

Seit einem Jahr sass ich nun nicht mehr auf einem Pferd.

Das schöne bei Georges Pferden, man musste sie auf der riesen grossen Wiesen nicht einfangen, sondern man konnte ihnen rufen und mit dem Halfter entgegenkommen.

Pferde satteln und aufsteigen, als hätt ich das letzte Jahr nichts anderes gemacht.

Es war ein schönes Gefühl, endlich wieder aufm dem Pferderücken durch die Wildnis zu reiten. Viele der Trails wurde seit letztem Sommer nicht mehr beritten. Bei den einzelnen Trails konnte man gut erkennen, welche von den Wildtieren am meisten genutzt wurden. Oft stiegen wir vom Pferd und erkundeten zu Fuss verlassene und zugewachsene Pfade. 

Meine Knochen und Muskeln waren nicht undankbar. 

Die ersten Tage verbrachten wir mit Holzen, Reiten und Philosophieren. 

Mit Traktor und Kubota legten wir los. Die Morschen Bäume fällte George selber, weil die sehr unberechenbar sein können. Die „hohlen“ Bäume gaben natürlich nicht viel Holz. Der letzte Winter war hart und die Holzsteere hinter dem Haus leer.

Wir hatten die kommenden Tage also noch einiges zu tun mit den Motorsägen. Aber wie schon letztes Jahr, eins nach dem anderen. Ich musste mich zuerst wieder auf "Edgewoodtime" einstellen.

Wir fuhren wieder mit dem Pickup zum Monashee und fällten ein paar Bäume. Klar wollte ich wieder selber Säge, und nicht den ganzen spass George und Sam überlassen. 

Während des letzten Jahres lernte ich in der Schweiz drei private Waldbesitzer kennen, und ich durfte Ihnen beim "Holzen" helfen. Die Motorsägen funktionieren gleich, aber die "Sicherheitsvorkehrungen" gehen weit auseinander. 

Nun war mir erst wirklich bewusst, wie gefährlich so eine Säge, oder ein Baum mit Spannung sein kann. Ein bisschen  mulmig war es mir nun schon, so ganz ohne Schnittschutzkleidung mit der Stiehl Motorsäge zu hantiere, aber trotzdem wollte ich selber sägen.

 

Nehmen wir mal an, in der Schweiz würde trotz allen Sicherheitsvorkehrungen ein Unfall passieren, so wäre innerhalb kürzester Zeit (12 Min.) der Rettungsdient zur Stelle. Wenn auf dem Monashee, ohne Schutzausrüstung ein Unfall passiert, gibt es keine Möglichkeit, per Funktelefon Hilfe anzufordern. Einzige Möglichkeit wäre, mit dem Pickup nach Vernon zu fahren. Eine Strecke um die 100 KM.

 

Aber vielleicht sind die Schweizer einfach nur Sicherheitsfanatiker und übertreiben es einfach. Wenn man sich das Risiko bewusst ist, und dementsprechend vorsichtig ist, muss ja nicht immer was passieren. 

Ganz bestimmt übertreiben wir es, was die  Genauigkeit der Länge der "Ruggeli" anbelangt. In der Schweiz Metert man die Stämme ab. Für das gibt es eine Ablängeinheit, mit der  man die Stämme markiert und dann sägt.

Diesen Arbeitsschritt sparten wir uns in Kanada. Da sägten wir  nach Auge. Schlussendlich muss der "Rugel" in den Ofen passen.

Wie auch immer, wir hatten wieder Spass an den Tagen im Wald.

Das Spalten kann jedoch noch ein paar Tage warten. 

 

Die Nachmittagsritte waren George und mir heilig. 

bottom of page